Floß
15.03.2020 - 21:34 Uhr

Mutterer und Lindner in der Stichwahl

Das Ergebnis ist denkbar knapp. Oliver Mutterer (FDP/UB) ist mit 17 Stimmen Vorsprung vorerst Gewinner und geht mit Robert Lindner (SPD) in die Stichwahl. Armin Betz (CSU) liegt nur geringfügig hinter beiden.

Sie gehen in die Stichwahl: Robert Lindner von der SPD (links) und der Zweite Bürgermeister Oliver Mutterer von der FDP/UB. Bild: Eichl
Sie gehen in die Stichwahl: Robert Lindner von der SPD (links) und der Zweite Bürgermeister Oliver Mutterer von der FDP/UB.

Das erste Urnen-Wahllokal hat den Bürgermeister schon nach zehn Minuten ausgezählt: „Alle drei ganz knapp“, heißt es. Dann dauert es aber noch einmal gut 50 Minuten, bis das Endergebnis feststeht. Vor dem Bildschirm in der Schule warten die drei Bürgermeisterkandidaten angespannt inmitten ihrer jeweiligen Anhänger. Kurz vor 19 Uhr verkündet Wahlleiter Franz Üblacker das Endergebnis: Oliver Mutter 34,5 Prozent (748 Stimmen), Robert Lindner 33,7 Prozent (731), Armin Betz 31,8 Prozent (689). Die Wahlbeteiligung liegt bei 76,7 Prozent, wobei deutlich mehr als die Hälfte Briefwähler sind.

„Glücklich und absolut überrascht“ sei er, sagt Mutterer. „Ich hoffe, dass wir das noch ausbauen können in den nächsten zwei Wochen.“ Die anderen beiden Kandidaten hätten aber „genauso einen Superjob gemacht“, wie das extrem knappe Ergebnis zeige. Und dann will der Zweite Bürgermeister ganz schnell mit seinen Parteifreunden ins „Weiße Rössl“ auf eine Halbe, „die haben wir uns verdient nach sechs Monaten Wahlkampf“.

Und während die FDP/UB im Weißen Rössl feiert, die Genossen im „Goldenen Löwen“ auf Robert Lindner anstoßen, diskutiert die CSU beim Gogerer-Zoigl, woran es gelegen haben mag, dass es nicht gereicht hat für Armin Betz. Der CSU-Kandidat selbst ist sich sicher, wie er sagt, „dass wir eine Superarbeit vorzuweisen haben“, aber diese solle man offenbar in Zukunft so nicht fortsetzen, so habe sich zumindest der Flosser Wähler entschieden.

Robert Lindner sagt, das Ergebnis zeige, dass man auch mit einem bescheideneren Wahlkampf deutlich machen könne, wo die Schwerpunkte lägen und wer die entscheidenden Themen aufgreife. „Ich freu´ mich auf die nächsten zwei Wochen.“

Küsschen von Gattin Gisela für den vorläufigen Sieger, Oliver Mutterer. Bild: Eichl
Küsschen von Gattin Gisela für den vorläufigen Sieger, Oliver Mutterer.
Blumen auch für den Verlierer Armin Betz (Mitte), aber zum Lachen ist der CSU-Mannschaft eigentlich nicht: Rita Rosner, Harald Gollwitzer, Doris Betz, Andrea Gollwitzer (von rechts). Bild: Eichl
Blumen auch für den Verlierer Armin Betz (Mitte), aber zum Lachen ist der CSU-Mannschaft eigentlich nicht: Rita Rosner, Harald Gollwitzer, Doris Betz, Andrea Gollwitzer (von rechts).
Marktrat Floß:

Stärkste Fraktion ist die CSU (6 Sitze), dann folgen SPD (5), FDP/UB (4) und AfD (1). Die bisherige Sitzverteilung: CSU (7), SPD (6), FDP/UB (3). CSU und SPD verlieren jeweils einen Marktrat an FDP/UB und AfD.

CSU: Rita Rosner (1875 Stimmen), Armin Betz (1514), Harald Gollwitzer (1474), Andrea Gollwitzer 1024), Mathias Schnabl (885), Sebastian Kitta (822).

SPD: Robert Lindner (1857), Günter Stich (1167), Markus Staschewski (1083), Sabine Müller (911), Eli Dreßler (770).

FDP/UB: Oliver Mutterer (1657), Wolfgang Bock (1015), Christoph Winkler (713), Heinz Kett (696).

AfD: Björn Beer (434).

 
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