In der jüngsten Marktgemeinderatssitzung hatte die CSU versucht, den Tagesordnungspunkt Post-Areal aus dem nichtöffentlichen Sitzungsteil in den öffentlichen zu schieben, war jedoch an der Mehrheit von SPD und FDP/UB gescheitert. Wie der CSU-Sprecher Sebastian Kitta gegenüber den Oberpfalz-Medien bestätigt, hat die CSU ihren Antrag auf Kauf des Areals nach dem Verkauf nun zurückgezogen.
Eigentümer verhandlungsbereit
Ihre Vorstellungen von einer Nutzung zumindest von Teilen des Gebäudes und des Geländes haben die CSU-Marktgemeinderäte indes nicht begraben. In einem Gespräch mit dem Käufer, dem Flosser Alexander Aichinger, sei deutlich geworden, so heißt es in einer Pressemitteilung der CSU, dass Aichinger sich gut vorstellen könne, gemeinsam mit dem Markt über eine Gesamtnutzung der Grundflächen in Verhandlungen zu treten. Nach Auffassung der CSU-Marktratsfraktion bleibe es ernsthaft zu überlegen, welche Möglichkeiten sich dafür finden ließen, Teilflächen des ehemaligen Post-Areals einer kommunalen Nutzung zuzuführen. Der Markt könne zum Beispiel Teilflächen entlang des Floßbaches pachtweise übernehmen. Die Ausweisung öffentlicher Parkplätze für die Entlastung des Marktzentrums wäre ein erster wichtiger Schritt. Es würde dem 2018 von der CSU vorgeschlagenen Parkraumkonzept entsprechen. Nach Meinung der CSU-Marktratsfraktion solle jetzt gehandelt werden, „um nicht schon wieder sich bietende Chancen im Rahmen der Städtebausanierung zu verpassen“. Schließlich hätten alle Fraktionen im Kommunalwahlkampf der kontinuierlichen Fortentwicklung des Marktes das Wort geredet. Bürgermeister und Marktgemeinderat müssten jetzt diesen Beweis antreten.
CSU-Vision: Kommunalzentrum
Aichinger hat das frühere Post-Areal im August gekauft, wie er den CSU-Vertretern bei einem Rundgang durch das Gelände sagte. Die CSU-Markträte wiesen dabei auf ihren Antrag vom 6. Februar 2019 hin, den der frühere Fraktionssprecher Harald Gollwitzer damit begründet hatte, dass sich das Areal in einem entwicklungsfähigen Bereich und in unmittelbarer Nähe des Ortszentrums befinde und für zukünftige Investitionsmaßnahmen des Marktes „einzigartig und wertvoll“ sei. Dieser Standort "hätte eine Option für das von der CSU/FL-Fraktion seit 2017 in Spiel gebrachte Kommunalzentrum mit Bürgersaal und Anlagen für den Vereinssport sein können“. Verhandlungen mit der Regierung der Oberpfalz und mit Stadtplanern hätten deutlich erkennen lassen, dass solchen Überlegungen ernsthaft nachgegangen werden sollte. Gerade jetzt böten sich günstige Fördermöglichkeiten von staatlicher Seite.
"Eher schleppend" behandelt
Leider sei der Antrag der CSU/FL-Fraktion im Marktgemeinderat nie vertiefend diskutiert oder beraten worden. Zudem sei der Eindruck entstanden, dass dieser Vorstoß der CSU durch den damaligen Bürgermeister Günter Stich „eher schleppend als vordringlich“ bearbeitet worden sei.
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