Dass die Raiffeisenbank als einzige selbständige Bank in der Region lebensfähig ist, das belegte Vorstandsvorsitzender Jürgen Schnappauf in der Vertreterversammlung am Dienstag in der Mehrzweckhalle durch beeindruckendes Zahlenmaterial. Berücksichtigt man die Wirtschaftsleistung, dann hat die Bank der Region einen Wertzuwachs von über zwei Millionen Euro erbracht. Die Bank könne sich am Markt behaupten und die Marktanteile weiter ausbauen. Die Bilanzzahlen lagen noch im Vorjahr bei 119 Millionen Euro, heuer gab es eine Steigerung auf 124 Millionen Euro.
Derzeit bekunden 2674 Mitglieder mit 12.824 Anteilen die Treue zur Bank. Ausgeschieden sind 73 Mitglieder, während 111 Mitglieder mit 1239 Anteilen aufgenommen wurden. Die liquiden Mittel haben sich von 1.391.000 Euro auf 2.991.000 Euro erhöht, ebenso die Ausleihungen an Kunden, die von 54.691.000 Euro auf einen Höchststand von 60.849.000 Euro anstiegen. Im Geschäftsjahr 2021 wurden 546 Kundenkredite mit einem Volumen von über 22 Millionen Euro ausgereicht. Das bedeutet einen weiteren Rekord.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich auf 22.391.000 Euro und beinhalten Programm- und Förderkredite von KfW, LfA und landwirtschaftlicher Rentenbank. Fast 40 Prozent des Kreditvolumens sind Förderkredite. Das Geldvermögen der Mitglieder und Kunden hat sich weiter erhöht. Jetzt sind es über 145 Millionen Euro. Das Plus gegenüber dem Vorjahr von 7,7 Prozent erreicht den Durchschnitt in Bayern. Die Bank erwirtschaftete 2021 einen Bilanzgewinn von 104.000 Euro. Die Verteilung des Jahresüberschusses von 104.000 Euro erfolgt so: 32.665 Euro (1,75 Prozent) Dividende an die Mitglieder, 21.235 Euro zur gesetzlichen Rücklage und 50.000 Euro als Zuweisung zu anderen Rücklagen. Die Bank hat im Geschäftsjahr 2021 214.000 Euro an Steuern bezahlt. Davon erhielten die Kommunen Floß und Flossenbürg zusammen über 100.000 Euro. Zum 31.12.2021 beschäftigte das Institut 20 Mitarbeiter, darunter 7 Teilzeitkräfte und 2 Auszubildende. Die Anzahl der Kunden erhöhte sich auf 5312, ebenso die Anzahl der 9207 Konten.
Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Weig stellte das große Vertrauensverhältnis zwischen Vorstand und Aufsichtsrat heraus, sprach von einer schwierigen Zeit als Winzling im gigantischen Haifischbecken und unterstrich das Bestreben aller Verantwortlichen, die Selbständigkeit noch lange zu erhalten.
Die Vertreterversammlung billigte einhellig Jahresabschluss und Jahresergebnis. Auch einer neuen Festlegung der Kredithöchstgrenze nach dem Genossenschaftsgesetz wurde zugestimmt. Statt bisher 100 Prozent der Eigenmittel sollen künftig 130 Prozent des Kernkapitals als Höchstkreditgrenze gelten.
Satzungsgemäß ist Wolfgang Weig aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Er durfte erneut das einstimmige Vertrauen der Vertreterversammlung erfahren.
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