Floß
28.12.2018 - 10:45 Uhr

Schlachtgemeinschaft ärgert sich über EU-Bestimmung

EU-Bestimmungen machen derzeit das Schlachten von Geflügel im Schlachthaus der Bäuerlichen Schlachtgemeinschaft Floß und Umgebung unmöglich. Das teilte Vorsitzender Werner Opitz in der Jahreshauptversammlung mit.

Vorsitzender Werner Opitz (stehend, links) berichtet zufrieden über das Jahr 2018. Nur die engen Bestimmungen der EU bereiten der Selbsthilfeeinrichtung "Bäuerliche Schlachtgemeinschaft" großes Kopfzerbrechen. Bild: le
Vorsitzender Werner Opitz (stehend, links) berichtet zufrieden über das Jahr 2018. Nur die engen Bestimmungen der EU bereiten der Selbsthilfeeinrichtung "Bäuerliche Schlachtgemeinschaft" großes Kopfzerbrechen.

Opitz machte im Gasthaus Plödt in Diepoltsreuth den Mitglieder deutlich, dass die Schlachtgemeinschaft ihre EU-Zulassung erweitern lassen müsste. Aber das sei nicht so einfach, wie sich nach vielen Gesprächen und Verhandlungen mit dem Veterinäramt Weiden/Neustadt herausgestellt habe. Bürokratie und Kosten seien nahezu unüberwindbare Hürden. Beschautierarzt Harry Nomayo und Dr. Norbert Sandner unterstützten die Gemeinschaft. Doch auch sie müssten die EU-Bestimmungen einhalten. "Wenn die Gemeinschaft jedoch darauf bestehen sollte, wären Umbauarbeiten des Schlachthauses nicht auszuschließen", sagte Opitz. Aber das stehe nach Beratungen im Vorstand derzeit nicht zur Debatte.

In seinem Jahresbericht hielt Opitz fest, dass die Gemeinschaft keine unangemeldeten Kontrollen zu scheuen brauche. Der hygienisch saubere Schlachtbetrieb sei die Stärke der Gemeinschaft. Das werde sich fortsetzen, sicherte Opitz zu. Die durchgeführte Abklatschprobe habe zu keinen Beanstandungen geführt. Auch das sei Beweis dafür, dass sauber und korrekt gearbeitet werde.

Der Hagel im Sommer hat das Dach des Schlachthausanbaus durchlöchert. Zudem musste ein Kurzschluss an der Kühlung mit größerem Aufwand repariert werden. Das beschädigte Dach wurde im Zusammenhang mit einer Generalreinigung des ganzen Hauses in Eigenregie zum Nulltarif in Ordnung gebracht, erfuhren die Mitglieder. Opitz dankte dafür Robert Prölß, Paul Bodensteiner und Helmut Bär. Zusammenarbeit und das Vertrauen im Vorstand und Ausschuss seien beispielhaft. Das gelte auch für Metzger Karl Bamler, der immer zur Stelle sei. Enkel Marco Meierhöfer unterstütze ihn. Zweiter Vorsitzenden Robert Prölß kümmere sich als Hausmeister um den Gebäudekomplex. Nach dem Bericht des Schriftführers Paul Bodensteiner berichtete Kassier Helmut Bär von einem vertretbaren Minus in der Kasse.

Gegenüber dem Vorjahr gab es weniger Schlachtungen. Im abgelaufenen Berichtszeitraum waren es 23 (Vorjahr 34): zwei Kühe (3), 10 (9) weibliche Rinder und Färsen, 2 (8) Bullen und 4 (2) Kälber sowie 5 Schafe. Mitglieder lieferten 10 und Nichtmitglieder 13 Tiere an. Die BSE-Tests waren alle negativ. Normale Schlachtungen gab es 20, notgeschlachtet wurden 3 Tiere.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.