Floß
10.06.2024 - 15:51 Uhr

Schwester Berchmana im Mutterhaus Mallersdorf verstorben

Trauer in Floß um die geliebte Schwester Berchmana. Sie prägte als Erzieherin eine Generation von Kindern.

Ein Erinnerungsfoto an ein freudiges Wiedersehen am 12. Mai 2019. Von links: Schwester Regelind, Rita Rosner, Schwester Berchmana Pfarrer Max Früchtl, Margit und Hans Landgraf (+) und der frühere Bürgermeister Fred Lehner. Archivbild: le
Ein Erinnerungsfoto an ein freudiges Wiedersehen am 12. Mai 2019. Von links: Schwester Regelind, Rita Rosner, Schwester Berchmana Pfarrer Max Früchtl, Margit und Hans Landgraf (+) und der frühere Bürgermeister Fred Lehner.

Die Nachricht vom überraschenden Tod von Schwester M. Berchmana, Anna Rohrmeier, im Mutterhaus Mallersdorf brachte bei den älteren Einwohnern von Floß Trauer und Bestürzung. Schwester Berchmana war von 1958 bis August 1969 als Erzieherin (Kinderschwester) in der früheren Herz-Jesu-Anstalt der katholischen Kirchenstiftung St. Johannes der Täufer in Floß tätig. Sie trat die Nachfolge der unvergessenen Kinderschwester Hunigundis an, die im Alter von 99 Jahren im Mutterhaus Mallersdorf verstorben ist.

Die Familie Margit und Hans Landgraf und Tochter Rita pflegten ein sehr herzliches freundschaftliches Verhältnis zu der Ordensschwester. Auch der ehemalige Bürgermeister Fred Lehner, dessen Schwester Emmi mit Berchmana eng befreundet war, kannte die Ordensfrau aus vielen Begegnungen im Flosser Kindergarten.

Pfarrer Max Früchtl hat seit vielen Jahren ein gutes Verhältnis zum Mutterhaus der Ordensgemeinschaft der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie zu Mallersdorf. So lernte er auch die Flosser Franziskanerin Schwester Ellen (Maria Lindner), heute in Südafrika lebend, und Schwester Berchmana kennen. Schon immer wollte Schwester Berchmana ihre frühere Wirkungsstätte in Floß besuchen. Am 25. August 1969 musste Berchmana damals mit ihren Mitschwestern Edmundis (Krankenschwester) und Genoveva (Oberin) ohne vorherige Ankündigung Floß verlassen, was die Bevölkerung mit großer Bestürzung aufgenommen hatte. Kinder und Eltern schätzten Schwester Berchmana als liebevolle und hingebende Ordensfrau mit einer großartigen sozialen Haltung und Einstellung in der damaligen Zeit.

Am Muttertag, 12. Mai 2019, war ein Besuch möglich gewesen. Schwester Regelind aus Laaber bei Regensburg, dort wo Pfarrer Früchtl vom September 1987 bis September 2002 in der Pfarrei St. Jakobus wirkte, und Schwester Berchmana waren an diesem Tag nach Floß gekommen. „Was hat sich nicht alles seit meinem Wegzug geändert“, resümierte Schwester Berchmana damals. Alte Erinnerungen wurden wach und ausgetauscht. Im Gasthaus „Weißes Rössl“ hatte man sich vor der Abreise zusammengesetzt. Dass dies der letzte Besuch in Floß wurde, vermochte niemand anzunehmen.

Am Fronleichnamstag erlag Schwester Berchmana einem Schlaganfall, von dem sie sich nicht mehr erholen konnte. Am 6. Juni verstarb sie. Die Beerdigung fand am 10. Juni auf dem Klosterfriedhof statt.

 
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