Kaum ein Ausbau von Staatsstraßen innerhalb des Marktgebietes Floß hat im Vorfeld so viel Zeit in Anspruch genommen wie der der Staatsstraße 2181 von Floß nach Plößberg. Seit mehr als zwei Jahrzehnten gilt die Straße als zu eng, zu kurvenreich und zu unfallträchtig. Daran wurde in den Bürgerversammlungen der letzten Jahre immer wieder erinnert. Nachdem in den vergangenen Monaten mit über einem Dutzend Grundeigentümern Verhandlungen geführt und schließlich ein Kompromiss für die Trassenführung erarbeitet wurde, steht nun der Starttermin für den Ausbau der Straße fest. Ab Mittwoch, 15. Mai, wird die Fahrbahn mit bestandsorientiertem Ausbau von Floß, Ortsteil Ziegelhütte, über Geiermühle bis bis zur Einfahrt in den Ortsteil Ellenbach in einem ersten Bauabschnitt erneuert.
Bauzeit bis zum Jahresende
Bei einer Ortsbegehung am Dienstag in Ziegelhütte, dem Startort der Ausbauarbeiten, mit Abteilungsleiter Felix Steghöfer, Claudia Willer und Karsten Klein vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach, Landtagsabgeordnetem Stephan Oetzinger, Bürgermeister Robert Lindner und Michael Eckert von der bauausführenden Baufirma Josef Rädlinger aus Cham, wurden die Details vorgestellt. Die Bauzeit läuft demnach bis Ende des Jahres. Einschließlich der Entsorgungskosten ist mit einer Baukostensumme von bis zu 2,5 Millionen Euro zu rechnen. Umleitungen wird es auf der Strecke Floß-Plößberg über die Staatsstraße 2172, Bundesstraße 15 und Staatsstraße 2395 über Püchersreuth-Neustadt-Störnstein (Gegenrichtung analog) geben.
Die Fahrbahnverbreiterung liegt bei zirka 5 auf 6,5 Meter. Der Durchlass des Schwarzenbaches wird einen Neubau erfahren. Hergestellt werden Sickerleitungen sowie ein Linksabbiegestreifen für ein künftiges Gewerbegebiet in Floß. Es soll keinen Stillstand geben.
Schwierige Verhandlungen
Der Leiter des Straßenbauamtes, Baudirektor Tobias Bäumler, und Abteilungsleiter Felix Steghöfer hatten bereits bei einer ersten Ortsbegehung vor gut einem Jahr festgehalten, dass alle Erfordernisse samt Zustimmung der Fachstellen für einen Baubeginn des ersten Bauabschnitts unter Dach und Fach seien und einem Baubeginn im Frühjahr 2024 nichts mehr im Weg stehe. Bürgermeister Robert Lindner hatte allerdings von schwierigen Grundstücksverhandlungen mit über einem Dutzend unterschiedlicher Eigentümer berichtet. Baudirektor Bäumler hatte sich daher damals spontan bereit erklärt, aktiv in die Verhandlungen mit einzusteigen, um dieses Problem einvernehmlich lösen zu können. Nur so sei die Gewissheit gegeben, lange Verwaltungsverfahren auszuschließen, hieß es damals.
Am Dienstag berichtete Abteilungsleiter Steghöfer nun, dass für die Trassenführung der weiteren Abschnitte in Richtung Plößberg bereits ein Ingenieurbüro beauftragt wurde. Die Freude über den festgesetzten Zeitpunkt des Baubeginns war MdL Dr. Stephan Oetzinger und Bürgermeister Robert Lindner ins Gesicht geschrieben. Beide sprachen von einem äußerst wichtigen Nordanschluss des Marktgebietes an das überörtliche Verkehrsnetz. "Mit diesem Straßenbau wird ein wichtiges Signal für die Verbesserung der Infrastruktur im Markt gesetzt", hielt der Landtagsabgeordnete fest. Bürgermeister Robert Lindner hatte darauf hingewiesen, dass im Rahmen des Straßenausbaus auch die Versorgungsleitung der Trink- und Brauchwasserversorgung in Geiermühle gesichert werden könne. Es geschehe eine Hand-in-Hand-Arbeit, und das sei wichtig.
Umleitungen
- Strecke Floß-Plößberg: über die Staatsstraße 2172, Bundesstraße 15 und Staatsstraße 2395 über Püchersreuth-Neustadt-Störnstein
- Gegenrichtung: Umleitung verläuft analog.
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