In Floß kannte man sie nur unter dem Namen „Hatndietl Ilse“. Am 11. Juni 1952 erblickte Ilse Müller, geborene Gollwitzer, als Tochter der Eheleute Erna und Karl Gollwitzer das Licht der Welt, wuchs mit ihrem älteren Bruder Willy auf, besuchte die Volksschule und ging bei der früheren Kleiderfabrik Riebl OHG als Näherin in die Arbeit. Später war sie bei der Firma Nexans beschäftigt.
Mit dem Maschinenschlosser Manfred Müller aus Störnstein schloss sie am 9. Oktober 1975 in ihrem Geburtsort bei Standesbeamten Fred Lehner den Bund fürs Leben. Aus der glücklichen Ehegemeinschaft ging Tochter Claudia hervor.
In Gesellschaftskreisen war die kontaktfreudige Verstorbene durch ihre jederzeit hilfsbereite und freundliche Art ein gern gesehener Gast. In der früheren Kegelabteilung des Sportvereins mochte man sie als aktive und erfolgreiche Keglerin. Obwohl sie in der Nachbargemeinde Störnstein mit ihrer Familie wohnte, fühlte sie sich als waschechte Flosserin. Darauf war sie auch besonders stolz. Sie hatte nichts dagegen, wenn man sie mit ihren Hausnamen ansprach.
Bis zum Ausscheiden aus dem Berufsleben war Ilse Müller stets pflichtbewusst und gewissenhaft bei der Norma in Neustadt in führender Position tätig. Im Trauergottesdienst am Dienstag in ihrer Heimatkirche St. Johannes Baptista, wo sie getauft wurde, im April 1966 Konfirmation feierte und bei Pfarrer Klaus Stolz heiratete, schilderte Pfarrer Wilfried Römischer die Lebensstationen der Verstorbenen. An der Osterkerze zündete er das Licht der Hoffnung an.
Der kleine Kirchenchor unter Kantor Andreas Kunz (Orgel) verabschiedete sich mit den Liedern "Meine Zeit steht in deinen Händen" und " Harre meine Seele", während die große Trauergemeinde das Lied "Bleib bei mir Herr, der Abend bricht herein" anstimmte. Die Urnenbeisetzung fand vor dem Gottesdienst im engsten Familienkreis im Friedhof in Störnstein statt.
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