Sie wollte ihren 90.Geburtstag am 27. November dieses Jahres noch erleben, doch der Herr hat Herta Betz, geborene Preßl, am 5. Februar zu sich geholt. Ihren Lebensabend verbrachte sie seit über neun Jahren im Seniorenheim „Am Reiserwinkel“, wo sie als eine der ältesten Heimbewohnerinnen im Seniorenbeirat tätig war. Leicht hatte es die Verstorbene in ihrem Leben nicht. Allein die Gesundheit und ihr Hüftleiden machten ihr sehr zu schaffen. Doch sie ließ sich nicht unterkriegen und hat das Leben angenommen, wie es war.
Die am 27. November 1935 als Tochter der Eheleute August und Puise Preßl geborene Flosserin lernte den Beruf der Schneiderin, war bei der Firma Georg Riebl OHG Floß beschäftigt und heiratete am 25. Juni 1960 den Glasschleifer Peter Betz, der ihr 1989 im Tod vorausging. Ein schwerer Schicksalsschlag war auch der Tod ihres einziges Sohnes Karl-Heinz im Juli 1996. Betz besuchte gerne den "Klub 70", war ein geschätztes Mitglied des früheren Clubs „Unter uns" und hielt der Arbeiterwohlfahrt die Treue. Sie gehörte dem Fanclub des FC Bayern München an und war Ehrenmitglied bei den Promillos.
Im Trauergottesdienst am Freitag in der Kirche St. Johannes Baptista schilderte Pfarrer Wilfried Römischer den Lebensweg der Verstorbenen. Im vergangenen Jahr feierte sie noch Jubelkonfirmation. Pfarrer Max Früchtl von der Katholischen Kirchengemeinde trug die Lesung vor. Der kleine Kirchenchor unter Leitung von Hans-Peter Kaiser verabschiedete sich mit den Liedern: "Harre meine Seele" und "Meine Zeit steht in deinen Händen", während die Trauergemeinde "Christus, der ist mein Leben" sang. Im evangelischen Friedhof fand Herta Betz ihre letzte Ruhe.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.