Flossenbürg
01.12.2023 - 16:00 Uhr

Grünes Band soll Unesco-Welterbe werden

Es wäre eine besondere Auszeichnung: Der BUND setzt sich dafür ein, das Grüne Band entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs auf die Welterbe-Liste zu setzen. Am Montag fällt hierzu eine wichtige Entscheidung.

Auch das ist das Grüne Band. Vergissmeinnicht umwuchern ein Grabkreuz auf dem früheren Fiedhof bei Nezapoměnky. Archivbild: eib
Auch das ist das Grüne Band. Vergissmeinnicht umwuchern ein Grabkreuz auf dem früheren Fiedhof bei Nezapoměnky.

Das Grüne Band soll auf die Liste des Unesco-Welterbes. Dafür setzt sich der BUND Naturschutz in Bayern ein. Am kommenden Montag fällt dabei zunächst die Entscheidung, welche Stätten es auf die neue deutsche Vorschlagsliste schaffen.

Beim Grünen Band handelt es sich um ein Naturschutzprojekt entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs durch Europa. Der Streifen führt über eine Gesamtlänge von über 12 500 Kilometer vom Nord- bis ans Schwarze Meer. Auch Deutschland durchläuft das Grüne Band entlang der deutsch-deutschen und der deutsch-tschechischen Grenze. Weil der Grenzstreifen im Kalten Krieg kaum bebaut wurde, ist dort bis heute die Artenvielfalt besonders hoch.

Dies soll die Kulturministerkonferenz davon überzeugen, das Grüne Band als Weltnaturerbe vorzuschlagen. "Um als Welterbe anerkannt zu werden, muss eine Stätte von außergewöhnlichem universellem Wert für die Menschheit sein", heißt es in einer Erklärung des BUND. Dabei soll das Grüne Band als „gemischte Welterbestätte“ mit Natur- und Kulturwerten nominiert werden. Es wäre die erste Stätte dieser Art in Deutschland.

Über Konsequenzen und Chancen einer möglichen Aufnahme in die Liste möchte der BUND am kommenden Mittwoch in einer Pressekonferenz informieren. Durch die Oberpfalz verläuft das Grüne Band vor allem entlang des Kammes des Oberpfälzer Waldes bzw. des Český les auf tschechischer Seite. Diese exponierte Lage macht den Streifen aktuell für Windkraftanlagen interessant. Dies hat in den vergangenen Monaten zu Diskussionen um Schutz und Nutzung der Flächen entlang des Steifens gesorgt.

 
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