Flossenbürg
31.01.2025 - 12:29 Uhr

Handwerker statt Bäcker in der Küche des Flossenbürger HPZ-Museumscafés

Das Museumscafé Flossenbürg, ein Ort, an dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Gäste bewirten, musste notgedrungen eine längere Pause einlegen. Ein kleiner Blick hinter die Kulissen des HPZ-Projekts.

Das Museumscafé Flossenbürg, ein Projekt der HPZ-Werkstätten GmbH Irchenrieth im Bildungszentrum der KZ-Gedenkstätte, ist schon allein wegen seines Konzepts ein ganz besonderer Ort. Dort sind vor etwa zehn Jahren Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung im hochwertigen Dienstleistungsbereich entstanden. Zudem hat sich das Café in den vergangenen Jahren einen überaus guten Ruf erarbeitet und erfreut sich großer Beliebtheit in der Region.

Vor allem die leckeren Kuchen und Torten haben es den Besuchern angetan. Darauf müssen Gäste allerdings in den kommenden Wochen noch verzichten. Aktuell wird der Küchenboden erneuert. Wie Café-Leiterin Christine Schneider erzählt, kam es bei den Sanierungsarbeiten vor zehn Jahren zu einem Baufehler. „Der wurde zwar repariert, allerdings musste der Boden jetzt dennoch komplett saniert werden“, sagt Schneider im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Deshalb legte das Museumscafé eine längere Winterpause ein. Eigentlich sollte der Boden schon wieder drin sein, die Arbeiten verzögerten sich aber leicht.

Ab diesen Samstag, 1. Februar, öffnet das Museumscafé dennoch wieder seine Pforten – mit einer abgespeckten „Baustellenkarte". Selbst backen können die Angestellten aktuell nicht, ihre Gäste wollen sie aber dennoch nicht vor leeren Tellern sitzen lassen. Es wird eine kleine Auswahl an Gebäck und Snacks wie Brezen, Suppe und Wraps geben, erkärt Schneider. Aktuell beschäftigt das Café 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit und ohne Behinderungen.

2025 steht ganz im Zeichen der Gedenktage zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Flossenbürg und der Ermordung Dietrich Bonhoeffers. „Im April haben wir deshalb einige Tage geschlossen, um die evangelische Jugend bewirten zu können“, erzählt Schneider. Außerdem seien in diesem Jahr viele Seminargruppen angemeldet. In zwei bis drei Wochen soll der Küchenboden fertig sein. Dann will das Team auch wieder Brunch und Co. planen.

 
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