Was viele Musikfreunde in den Jahren 2020 und 2021 während der Coronakrise vermisst haben, waren die Benefizveranstaltungen des Vereins für Musik in Synagogen in Pilsen. Sie wurden 2016 mit der jüdischen Gemeinde in Weiden in der Flosser Synagoge veranstaltet und haben an Tradition gewonnen. Dass sich diese Tradition im letzten Jahr fortsetzte und am Kirchweihsonntag wiederholte, fand durch zahlreiche Besucher dankbare Anerkennung.
Erstmals in der Synagoge waren Jiri Hosek (Violoncello) und Dominika Weiss Hoskova (Violoncello). Als Gast war wieder Miroslav Vilimec (Violine) nach Floß gekommen. Konzertmeister Vilimec gehört eigentlich schon zu den Stammgästen der Künstler aus dem Nachbarland Tschechien. Immerhin besuchte er am Sonntag schon zum sechsten Mal Floß und fühlt sich geradezu heimisch.
Die tschechischen Künstler erfreuten mit Virtuosität und Professionalität, dazu mit größtem musikalischem Können. Vollendete Harmonie im Zusammenspiel und in der Abstimmung bei den noch so schwierigen Variationen. Der Musikliebhaber spürte förmlich die Innigkeit und den aus ganzem Herzen kommenden Vortrag der Künstler.
Zu hören waren Werke von Ernest Bloch, Jiri Hosek, Niccolo Paganini und David Popper. Die absoluten Höhepunkte waren die Vorträge der Stücke aus dem Konzertduo in A-Dur für Violine und Cello von Niccolo Paganini. Das Publikum forderte durch anhaltenden Beifall eine Zugabe. Sie blieb mit dem Stück „Fiddler on the Roof“ von Jerry Bock nicht aus. Vorsitzender Leonid Shaulov von der jüdischen Gemeinde Weiden drückte es am Schluss der knapp 90-minütigen Veranstaltung ganz im Sinne der Besucher so aus: „Sie waren großartig und haben uns sehr viel Freude bereitet. Wir sind ihnen dafür von Herzen dankbar“.
Die drei tschechischen Künstler begeisterten mit ihren Aufführungen das überaus dankbare Publikum.
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