Wer auf den Turm der Burgruine gehen will, muss sich noch gedulden. Er ist weiterhin gesperrt, ein Bauzaun riegelt das Areal auf der Südseite seit April großflächig ab. Die übrigen Bereiche sind jedoch nach wie vor zugänglich. Nachdem Untersuchungen des Lehrstuhls für Ingenieurgeologie der Technischen Universität München und des Staatlichen Bauamts Amberg-Sulzbach ergeben hatten, dass Felsen im Bereich des Treppenaufgangs von Wasser unterlaufen sind, hatte sich die Immobilienverwaltung der Liegenschaften des Freistaats (Immobilien Freistaat Bayern) zur Sperrung entschlossen.
50 bis 60 Tonnen schwere Felsen
Wegen der blockigen Granitstruktur ist das Gestein schwer einsehbar, erklärt Bauobberrat Ulrich Lang vom Staatlichen Bauamt. Es besteht die Gefahr, dass Felsen herabstürzen, die 50 bis 60 Tonnen wiegen. "Nach bestem Wissen und Gewissen" waren daher "sicherheitsrelevante Bereiche gesperrt worden". Ein Großteil des Innenhofs ist allerdings betretbar, "um die Aussichtsmöglichkeiten nicht einzuschränken", betont Lang. Im Laufe des Monats soll nun die Ausschreibung für die Arbeiten an der Südseite öffentlich gemacht werden. Die Kosten beziffert der Bauobberrat auf einen "höheren fünfstelligen Betrag".
Auch Nordseite sichern
Im Oktober soll die Vergabe erfolgen und der Bau "wenn alles gut läuft" dann auch noch starten. Unter anderem müssen tiefe Löcher für bis zu acht Meter lange Stahlstäbe gebohrt werden, um das Gestein mit Felsankern zu sichern. In Abhängigkeit vom Wetter und in der Hoffnung, dass es keine Material-Lieferschwierigkeiten gibt, sollen diese Arbeiten spätestens Ende November abgeschlossen werden. Der Bauzaun bleibt aber den Winter über stehen, sagt Lang. Währenddessen wird die Ausschreibung für die Sanierung der Nordseite geplant. Dort müssen ebenfalls Felsanker gesetzt werden, allerdings ist die Aufgabe wegen steiler Granitplatten und Überhängen etwas komplexer. "Die Bauarbeiter müssen sich abseilen." Dazu muss eine Arbeitsbühne aufgebaut werden.
Auch die Logistik ist in diesem Bereich nicht so einfach zu realisieren. Start könnte im März oder April sein. Nach Abschluss der Sicherungsmaßnahmen auf der Nordseite wird dann auch gleich noch die Aussichtsplattform auf dem Turm erneuert, erklärt der Bauoberrat. "Geplant ist, dass die Burg zu den Pfingstferien wieder zugänglich ist."
Ablauf der Sanierungsmaßnahme
- Aufgang zum Turm seit April wegen Felssturzgefahr gesperrt
- große Teile des Innenhofs weiter offen
- erster Bauabschnitt soll im Oktober starten, zweiter im Frühjahr
- komplette Burg vermutlich in Pfingstferien wieder zugänglich
"Geplant ist, dass die Burg zu den Pfingstferien wieder zugänglich ist."
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