Die Bundespolizei hatte am Dienstag eine Kontrollstelle am Parkplatz Ulrichsberg Nord aufgebaut. Als einer der Beamten dem Fahrer eines Hyundai mit schwedischem Kennzeichen signalisiert, anzuhalten, gibt dieser Gas und flüchtet. Ein Zivilfahrzeug der Bundespolizei verfolgte das Auto. Laut Polizei verließ der Flüchtende bei der Ausfahrt Lohma die A6. Die Polizisten sahen aus der Ferne noch, wie sich der Beifahrer aus dem Fahrzeug entfernte und in den Wald lief. Unterdessen fuhr der Fahrer auf der alten Bundesstraße 14 in Richtung Vohenstrauß davon und wollte offenbar an der Kreuzung bei Braunetsrieth auf der Ortsverbindungsstraße in Richtung Burgtreswitz entwischen.
Dabei übersteuerte er nach Polizeiangaben offenbar das Fahrzeug, überfuhr ein Hinweisschild und blieb im Straßengraben hängen. Der Flüchtende zog sich durch den Unfall leichte Prellungen zu, wurde von BRK-Einsatzkräften versorgt und in eine Klinik gebracht. Diese konnte er bereits am Abend wieder verlassen und so noch von den Polizisten vernommen werden.
Eine sofort eingeleitete Großfahndung nach dem zu Fuß geflüchteten Beifahrer, an der auch der Polizeihubschrauber „Edelweiß“ neben Kollegen der Polizeiinspektion Vohenstrauß sowie Diensthunde des Zolls und der Bundespolizei beteiligt waren, verlief jedoch ohne Erfolg.
Bei der Vernehmung leugnete der 28-Jährige vehement, einen Beifahrer gehabt zu haben. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Weiden wurde der Mann wieder auf freien Fuß gesetzt. Angeblich habe er nur eine Freundin in Prag besuchen wollen und die Anhaltesignale des Polizisten nicht richtig gedeutet. Den Totalschaden am Fahrzeug schätzten die Beamten auf rund 7000 Euro. Hinzu kommt der Schaden am Hinweisschild, das die Straßenmeisterei erneuern muss.
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