Zehn Vorführungen des Theaterstücks "Resl Unser" gab es im vergangenen Jahr in der Regionalbibliothek in Weiden, alle zehn Vorstellungen waren ausverkauft. Auf vielfachen Wunsch gibt es nun eine Wiederaufnahme. Die findet nicht in Weiden statt, sondern bei Konnersreuth, dort, wo die Konnersreuther Resl gelebt hat.
Autor Bernhard Setzwein
Regisseur Till Rickelt und LTO-Geschäftsführer Wolfgang Meidenbauer rührten bei einer Pressekonferenz die Werbetrommel für die Wiederaufnahme. Geschrieben hat das Stück Autor Bernhard Setzwein. Alle Teilnehmer stellten das Engagement von Manfred Grüssner heraus, ohne dessen Mitwirken es in Fockenfeld wohl keine Wiederaufnahme geben würde. Grüssner ist Mitglied des Tirschenreuther Theaterensembles, früherer Rektor der Tirschenreuther Grundschule und wohnt seit vielen Jahrzehnten in Konnersreuth. Auch bei der Tirschenreuther Europapassion ist sein Einsatz gefragt.
Kurz zum Inhalt: Im Jahr 1927 erweckt ein kleines Dorf in der Oberpfalz plötzlich überregionales Interesse. Auslöser ist die Bauernmagd Therese Neumann. Durch einen Unfall schwer erkrankt und mehrere Jahre ans Bett gefesselt, erlebt sie nach einer wundersamen Heilung beinahe wöchentlich in Visionen die Passion Christi, während sie aus Wundmalen am Kopf, an den Händen und an den Füßen blutet. Schon bald strömen Tausende von Menschen in das abgeschiedene Konnersreuth. Der örtliche Pfarrer Joseph Naber, der die Resl seit ihrer Kindheit kennt, ist überzeugt, dass es sich bei den Ereignissen um ein göttliches Wunder handelt.
Heftige Diskussionen
Auch in der Wirtsstube "Zum Kouh-Lenzen" wird heftig diskutiert, ob es sich bei der Resl um eine Heilige oder um eine hysterische Schwindlerin handelt. Und dann kommen auch noch drei prominente Gäste an, die wegen der wundersamen Ereignisse in die Oberpfalz gereist sind: der berühmte jüdische Theaterregisseur Max Reinhardt, seine Sekretärin Gusti Adler und der amerikanische Stummfilmstar Lilian Gish. Von ihrer Reise nach Konnersreuth versprechen sie sich wichtige Erkenntnisse für Reinhardts nächstes Projekt: einen Hollywood-Stummfilm über das Mirakel von Konnersreuth mit Lilian Gish in der Hauptrolle. Aber, um zur Resl vorgelassen zu werden, gilt es zunächst einmal Pfarrer Joseph Naber von der Unbedenklichkeit des Unternehmens zu überzeugen. Das Trio erlebt eine der Visionen der Resl mit. Der Durchbruch des Tonfilms bedeutet letztendlich das Ende des Projekts.
Pro Vorstellung 100 Plätze
Die Zuschauer dürfen sich auf ein gut zweieinhalbstündiges Stück freuen. Pro Vorstellung können bis zu 100 Besucher mit dabei sein. Für Getränke während der Pausen ist bestens gesorgt. Dankbar sin die Organisatoren des Landestheaters Oberpfalz den Salesoblaten, die ihre Räumlichkeiten für das Theaterstück zur Verfügung stellen.















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