22.05.2018 - 20:00 Uhr

Türke berichtet, wie er vom Islam zum Christentum kommt: Frau verlässt muslimischen Mann

Die Ehefrau eines Türken wendet sich dem christlichen Glauben zu: Ein Alptraum für jeden Mann muslimischer Prägung, selbst wenn er von Kindheit an mit seiner eigenen Religion gehadert hat, sie durch sein streng gläubiges Elternhaus nur als Pflichterfüllung und Zwang erlebt hat.

Bülent Askar schämt sich dennoch für die Entscheidung seiner Gattin und diese dramatische Veränderung in seinem Leben. Er beginnt, seine Frau und ihre neue Bestimmung zu bekämpfen - inklusive der Menschen, die sie zu Jesus Christus gebracht haben. Als die Auseinandersetzung mit einem geplanten Angriff auf einen Bibelstand am Münchner Odeonsplatz zu eskalieren droht, schaltet sich Gott ein und nimmt Bülents Leben auf wunderbare Weise in die Hand.

Das berichtete der 43-jährige Münchner mit türkischen Wurzeln jetzt selbst bei der überkonfessionellen Gruppe Christen im Beruf (CiB). "Mein Weg vom Islam zum Christentum" lautete der Titel seines Vortrags, der weniger eine Anleitung für die Konvertierung vom Islam zum Christentum war, als eben eine persönliche Lebensentwicklung beschrieb. Einige CiB-Mitglieder sahen sie dennoch vor dem Hintergrund der aktuellen Integrationsdebatte.

"Weil Bülent Askar mit drei Jahren als Sohn türkischer Gastarbeiter nach Deutschland kam und die gesamte Familie kaum Anreiz empfand, sich zu integrieren. Erst die Hinkehr zum christlichen Glauben brachte die Wende", bewertete zum Beispiel Werner Flach den Abend. Der Amberger ist seit Jahrzehnten treuer Anhänger des deutschen Ablegers der amerikanischen Full Gospel Business Men's Fellowship International-Bewegung. Genauer gesagt gibt es seit über 40 Jahren eine Ortsgruppe, ein sogenanntes Chapter, in Amberg, das monatlich zu Vortragsabenden mit Glaubensthemen einlädt. Dabei geht es regelmäßig darum, "Menschen aus allen Berufen Mut zu machen, im Alltag als Christ in einer Beziehung mit Gott zu leben", wie es auf der Homepage heißt. Das geschieht durch Leute, die erzählen, wie sie bei täglichen Herausforderungen "durch ihren Glauben an Jesus neue Kraft, tiefen Frieden und frischen Mut erhalten".

Dieser Glaube an Jesus fiel Bülent Askar nicht nur schwer - er hätte ihn in seinem Hass auf seine Frau und ihre Lebensänderung wohl nie gefunden, wenn nicht nach seinen eigenen Worten der Heilige Geist zu ihm gekommen wäre. Eben im Augenblick der drohenden Eskalation am Odeonsplatz sagte ihm nach seiner Beschreibung eine innere Stimme: "Was haben diese Menschen dir getan?" Nicht nur davon war der 43-Jährige erschüttert und ließ von seiner Attacke ab, auch die Herzlichkeit, mit der sich die Christen am Bibelstand um seinen entrückten Zustand und seine Verwirrung kümmerten, brachte ihn zum Nachdenken. Das ging laut Bülent so weit, dass er - wie seine Frau - Einladungen zu Gebetskreisen und zum Besuch von Kirche und Gemeinde am Sonntag annahm. Dort lernte er nicht nur seine Frau neu kennen, sondern erlebte nach eigener Darstellung eine Herzlichkeit und Nächstenliebe, der er sich nicht länger verweigern habe können.

Zumal er mit dem Einlassen auf diesen Weg seine Partnerin zurückeroberte - ein Gewinn, den er später noch einmal Jesus und dem Heiligen Geist zuschrieb, der ihm die Augen geöffnet habe und alle Aggression in seinem Leben vergessen ließ. Selbst bei Menschen und Arbeitskollegen, denen er früher mit seinem eher egoistischen Verhalten unrecht getan hatte, entschuldigte er sich nach eigener Auskunft. Und Bülent Askar fing von Grund auf ein neues Leben an - ein christliches, in dem er einen liebenden Gott kennenlernte, der seine frühkindlichen Erfahrungen eines strengen Glaubens wegwischte.

 
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