Schon zum zehnten Mal bot die Kulturscheune Elbart diese weihnachtliche Einstimmung. Die Stubenmusi der Bogners mit Querflöte, Zither, Hackbrett, Gitarre, Kontrabass und Gesang hatte aufmerksame Zuhörer. Radls selbst verfasste Texte in schönstem Oberpfälzisch wollten - "ganz im Gegensatz zum Zeitgeist" - zum Nachdenken animieren in unserer nur theoretisch "staaden Zeit". Er riet zum Abschalten und Besinnen auf "des, wos wichdich is". Da man im Vergleich zu früher "wie im Paradies" und "in unendlich großer Freiheit" leben würde, müsste eigentlich "Dankbarkeit für die vielen Wunder" die rechte Antwort sein. "Hirten werden" nannte Radl den zweiten Teil der Trilogie und lenkte den Blick auf manche Parallelen von damals und heute. So sei jene Herbergssuche von Maria und Josef auf "unbarmherzige Menschen" gestoßen, wie heute mancher Asylbewerber und Obdachloser. Den besseren Part hatten da wohl die "Hirten draußen auf da Huat". Sie, die ewig Benachteiligten, wurden schließlich zu "Helden der Weihnachtsgeschichte" und allen ein Vorbild in ihrer Mission.
Mit "Weihnachtsgedichten" und kurzen Texten über Barbarazweich, den Christkindlmarkt früher und heute, ein Nikolauswunder, der Naschkatz und d'Luze oder der Nachbarschaftshilfe, den Hausfrauenadvent, alten Kinderversen, dem "Hoggde a wenig her zu mir" entstand "Weihnachtsfrieden" in der Scheune und sogar schon ein kleiner Ausblick auf "naoch Weihnachtn".
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