Freihung
18.01.2019 - 13:59 Uhr

Einfache Dorferneuerung für Großschönbrunn

Im Juli 2017 ist sie noch verschoben worden. Doch nun beschließt der Gemeinderat Freihung die Dorferneuerung für Großschönbrunn. Die Kosten dieser Maßnahme sind auf knapp über 1,8 Millionen Euro veranschlagt.

Eine Fläche von etwa 1,9 Hektar in Thansüß überplant Heinrich Schwirzer mit 17 neuen Bauplätze, die zwischen 700 und 900 Quadratmeter groß sind. Der Marktgemeinderat verabschiedet einstimmig die entsprechende Satzung. Bild: gf
Eine Fläche von etwa 1,9 Hektar in Thansüß überplant Heinrich Schwirzer mit 17 neuen Bauplätze, die zwischen 700 und 900 Quadratmeter groß sind. Der Marktgemeinderat verabschiedet einstimmig die entsprechende Satzung.

In der vergangenen Sitzung beschlossen informierte Bürgermeister Norbert Bücherl, dass auf den Markt Freihung etwa 700 000 Euro entfallen. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Kommune vom Freistaat Bayern weitere 300 000 Euro als Ersatzleistung für weggefallenen Anliegerbeiträge bekommt.

"Nachdem das Amt für Ländliche Entwicklung unserem Änderungsantrag für die Einfache Dorferneuerung in Großschönbrunn stattgegeben hat, können wir die Maßnahme nun in diesem Jahr umsetzen", sagte Bücherl. Der mit der Planung beauftragte Reiner Schönberger informierte, dass die Maßnahme in Teilabschnitte unterteilt werde: der Dorfplatz in Großschönbrunn selbst, die Dorfstraße von der B 299 zum Dorfplatz, der Kreuzungsbereich mit der Abzweigung nach Hirschau, dem Kreuzweg und dem Regenrückhaltebecken südlich des Kreuzwegs.

Die einzelnen Maßnahmen werden laut Schönberger ausgeschrieben, aber den Zuschlag erhalte nur ein Bauunternehmen, das für die gesamte Dorferneuerung biete. Kämmerer Maximilian Heindl bezifferte die Gesamtkosten auf knapp über 1,8 Millionen Euro, von denen abzüglich der Fördermittel der Markt Freihung gut 700 000 Euro tragen müsse. Auch das Straßenbauamt Amberg-Sulzbach werde sich beteiligen müssen.

In den nächsten Wochen werde die Ausschreibung veröffentlicht, kündigte Reiner Schönberger an. In seiner April-Sitzung könne der Gemeinderat die Auftragsvergabe beschließen. Norbert Bücherl stellte klar, dass keine einzelnen Lose, sondern nur das Gesamtpaket vergeben werde, was der Gemeinderat dann auch einstimmig billigte. Wenn die beauftragten Baufirmen genügend Kapazitäten frei hätten, könnte die Dorferneuerung in Großschönbrunn durchaus noch in diesem Jahr abgeschlossen werden, stellte Reiner Schönberger in Aussicht.

Sämtliche im Marktgemeinderat vertretenen Fraktionen waren sich einig, die Erweiterung des Baugebiets An der Siedlung in Thansüß um 17 Bauplätze auf einer Gesamtfläche von 1,9 Hektar zügig auf den Weg zu bringen, um der anhaltenden Nachfrage nach bezahlbarem Bauland gerecht zu werden. 44 Träger öffentlicher Belange seien zur Stellungnahme aufgefordert worden, sagte Maxililian Heindl, 25 hätten geantwortet. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten habe auf eventuelle Emissionen hingewiesen, die auftreten können, da die angrenzende Fläche landwirtschaftlich genutzt werde. Laut Landratsamt kann Lärm durch die südlich des Baugebiets vorbeiführende Bahnlinie nicht ausgeschlossen werden. Der regionale Planungsverband Oberpfalz Nord und die Regierung der Oberpfalz empfehlen, eine künftige Wohngebietsplanung verstärkt innerörtlich umzusetzen. Das Bergamt Nordbayern weist darauf hin, dass "nicht-risskundige Grubenbaue aus altem Bergbau“ vorhanden sein könnten. Die untere Naturschutzbehörde stimmt dem Planungsvorhaben für Thansüß nicht zu, weist auf eine große Fernwirkung in Richtung Massenricht, Rödlas und Freihung hin, auch werde keine Grünordnung festgesetzt.

Die Festlegung einer Ortsrandgrünung sei bewusst unterblieben, stellte der CSU-Marktrat und Planer Heinrich Schwirzer fest, denn bei einer späteren Erweiterung würde der Grünstreifen mitten durch das Baugebiet verlaufen. Der Marktgemeinderat nahm die von den Trägern öffentlicher Belange vorgebrachten Bedenken und Einwendungen zur Kenntnis, lässt diese, soweit erforderlich, in den Planentwurf aufnehmen und sprach sich erneut einstimmig für den Satzungsbeschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans für das Baugebiet An der Siedlung 1 in Thansüß aus.

Ohne Gegenstimme ging die Vereinsbezuschussung mit knapp über 7000 Euro durch. Beim Gemeinschaftshaus in Thansüß sei das Dach undicht, bemerkte FW-Marktrat Reinhard Seidl. CSU-Marktrat Helmut Wurzelbacher meinte, die Nutzer sollten erst einmal die für die Sanierung notwendigen Kosten abschätzen. Bürgermeister Norbert Bücherl kündigte an, dass 2020 in Bayern ein Programm für Gemeinschaftshäuser und Gemeindezentren aufgelegt werde, da könnte Thansüß auch profitieren.

 
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