Freihung
17.04.2024 - 11:05 Uhr

Erster Kinderrechte-Wanderweg im Landkreis Amberg-Sulzbach eröffnet

Die Marktgemeinde Freihung rückt die Kinderrechte in den Fokus. Mit einem Wanderweg. Elf Informationstafeln sind dafür aufgestellt worden.

Kommunen stellen landesweit zunehmend Kinderrechte in den Mittelpunkt. So auch die Gemeinde Freihung. Hintergrund ist folgender: Im Jahr 1989 wurden die Kinderrechte in der UN-Kinderrechte-Konvention zusammengefasst und von der Generalversammlung der Vereinten Nationen unterzeichnet. Am 5. April 1992 traten sie in Deutschland in Kraft. Viele Jahre später wurde dann am 14. April 2014 zusätzlich ein Beschwerderecht für Kinder in Deutschland eingeführt. Kinder können sich seitdem an den Ausschuss der Vereinten Nationen für Rechte der Kinder wenden, wenn ihre Rechte vom Staat verletzt werden.

Der erste Kinderrechteweg im Landkreis Amberg-Sulzbach mit einer Länge von 2,4 Kilometern und insgesamt elf Informationstafeln wurde jetzt in Freihung eröffnet. „Damit die Kinderrechte von vielen Menschen gesehen werden können, gibt es nun in Kooperation mit der AOVE und der Markgemeinde Freihung einen eigenen Kinderrechte-Wanderweg“, kann man auf der ersten Tafel mit den zehn aufgeführten Kinderrechten lesen. Der Weg beginnt bei der Kommunikations- und Begegnungsstätte (KUBE), verläuft barrierefrei Richtung Bergwerk, zweigt ab nach Elbart und führt dann zur letzten Tafel in der Nähe des Kindergartens und von da zurück zur KUBE.

Kosten von 5000 Euro

AOVE und Kommunale Jugendarbeit haben den Weg initiiert. Das Projekt kostete 5000 Euro. Die Kosten teilen sich die LAG mit 2500 Euro, die Kommunale Jugendarbeit und der Markt Freihung mit jeweils 1000 Euro sowie die AOVE mit 500 Euro. Im Jahr 2019 ist das Thema Kinderrechte auf Initiative der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises Amberg-Sulzbach bei der Spielebus-Aktion mit Kindern bearbeitet worden. Dabei sind zehn Tafeln entstanden, die jeweils einen Artikel der Kinderrechtskonvention darstellen.

Beim Startpunkt an der KUBE versammelten sich Landrat Richard Reisinger, Bürgermeister Uwe König, Katja Stiegler und Sabine Weber von der AOVE, Anita Kinscher und Nadine Wastl von der Kommunalen Jugendarbeit Amberg-Sulzbach und Claudia Lobenhofer von der Lokalen Aktionsgruppe Amberg-Sulzbach (LAG).

Reisinger beglückwünschte die Gemeinde Freihung zu diesem Gemeinschaftsprojekt und fügte hinzu, es sei klug, genau hier an der KUBE anzudocken. Bürgermeister Uwe König betonte in seiner Rede: „Leider ist es nicht selbstverständlich, dass überall auf der Welt Kinder entsprechend ihrer Rechte aufwachsen. Bei 100 Millionen Flüchtlingen auf der Welt sind es die Kinder, die am meisten darunter leiden und sich gleichzeitig am wenigsten wehren können.“

In erster Linie sei Spielen für Kinder wichtig. König weiter: „Es braucht Erwachsene, die dafür Räume schaffen und sich einsetzen, dass Kinder eben Kind sein können.“ Mit dem Kinderrechteweg wolle man an die Bedeutung der Kinderrechte erinnern und zum Nachdenken anregen.

Gewinnspiel für Kinder

Mit der Klassenleiterin Annalena Lotter und der Rektorin Julia Stiegler von der Josef-Voit-Grundschule waren 27 Kinder vor Ort und eröffneten die Veranstaltung mit dem Lied „Kinder haben Rechte“. Nachdrücklich wurde der gesungene Text lautstark und mit eindrucksvollen Gesten von den Schülern aus verschiedenen Herkunftsländern vorgetragen: "Kinder haben Rechte, ein Kinderleben lang. Kinder dürfen lernen, spielen, lachen. Kinder brauchen Liebe, Frieden, Freiheit. Kinder dürfen stark sein, schwach sein, dürfen laut sein. Na klar und Gott sei Dank."

Im Unterricht hatten sich die Kinder im Vorfeld ausführlich mit den Kinderrechten beschäftigt und dazu Bilder gemalt, die in der Aula der Grundschule ausgestellt sind. Die beiden Lehrerinnen versicherten, dass die Kinderrechte in verschiedenen Unterrichtsfächern, einschließlich dem Religionsunterricht, weiter Thema sein werden. In naher Zukunft werde man mit allen Schülern den Kinderrechteweg gehen.

Sofort nach der Eröffnung machten sich alle zu den ersten drei Informationstafeln auf den Weg, an denen man Stempel für ein Gewinnspiel sammeln kann. Alle Kinder ab dem zwölften Lebensjahr können die zehn Stempel in einem Stempelpass eintragen, bei der Gemeinde abgeben und an einem Gewinnspiel teilnehmen. Es werden insgesamt 30 Preise verlost. Die beiden Hauptpreise sind ein 50-Euro-Gutschein für den Freizeitpark Monte Kaolino und ein 40-Euro-Gutschein für dem Kanuverleih Hahnbach.

 
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