Freihung
24.06.2022 - 11:23 Uhr

Feierliches Gelöbnis von Bundeswehrrekruten in Freihung unter ganz besonderen Vorzeichen

Es ist eine beeindruckende Zeremonie ganz unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine: In Freihung leisten 62 Bundeswehr-Rekruten öffentlich ihr feierliches Gelöbnis. Dabei gibt es eine Premiere.

"Die Demokratie und die Freiheit in Deutschland und Europa zu erhalten – diese Aufgabe der jungen Soldaten und das Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung verdienen in der momentanen politischen Weltlage größten Respekt.“ Das betonte stellvertretender Landrat Franz Mädler bei der Gelöbnisfeier von Rekruten der beiden Logistikbataillons 472 aus Kümmersbruck und 467 aus Volkach in Freihung.

Ein Novum bei dieser öffentlichen Veranstaltung war, dass auch Soldaten der US-Einheit LTC Abella der 18. CSSB aus Grafenwöhr hier ihren Amtseid leisteten. Damit sollten die Präsenz der Amerikaner und ihr Einsatz für die Landes- und Bündnisverteidigung herausgestellt werden. Musikalisch wurde die einstündige Zeremonie vom Heeresmusikkorps Veitshöchheim unter Leitung von Oberstabsfeldwebel Heinlein umrahmt. Verschiedene Bundeswehr- und Reservistenverbände, Bürgermeister aus dem Landkreis, Angehörigen und zahlreiche Besucher drückten durch ihre Teilnahme ihre Wertschätzung für den Einsatz der jungen Leute als Staatsbürger in Uniform aus.

Stellvertretender Landrat Franz Mädler sagte: "Die jungen Soldaten sollen bei dem öffentlichen Gelöbnis die Verbundenheit und Wertschätzung der Menschen spüren und dass die Bevölkerung hinter der Bundeswehr steht.“ Er wünsche, dass die jungen Leute gesund und unversehrt aus ihren gefährlichen Einsätzen zurückkehren. Wie Freihungs Bürgermeister Uwe König erklärte, zeige die momentane Situation in Osteuropa, dass Demokratie nicht selbstverständlich sei. Entschlossenes und geschlossenes Handeln sei von allen gefordert. Darum sei das Zusammenwirken von Einheiten der Bundeswehr, der amerikanischen Streitkräften, weiteren Nato-Verbündeten und den Bürgern so wichtig wie seit 70 Jahren nicht mehr.

Schütze Moritz Werner ließ die dreimonatige Grundausbildung Revue passieren. Viele kleine Schritte seien notwendig gewesen, um das große Ziel zu erreichen, sagte er. Die Beweggründe der insgesamt 62 jungen Leute, den Soldatenberuf zu wählen, seien sehr vielfältig, darunter Sport und Kameradschaft, aber auch das Eintreten für die demokratische Grundordnung.

Hauptredner war Oberstleutnant Sebastian Erbe, der Kommandeur des Logistikbataillons 472 aus Kümmersbruck. Er betonte, dass erstmals seit 2019 wieder ein öffentliches Gelöbnis stattfinden könne. Das bekomme durch den russischen Angriffskrieg einen ganz besonderen Stellenwert. In der Grundausbildung hätten die Soldaten eine fundierte und zielorientiere Ausbildung und damit das notwendige militärische Rüstzeug erhalten, was auch ihren eigenen Entwicklungsprozess beeinflusst habe. Auch hätten sie tiefe Kameradschaft erfahren.

Dann sprachen die jungen Soldaten die Eidesformel und gelobten, "der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“. Der Veranstaltung war ein Wortgottesdienst in der Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit in Freihung vorausgegangen.

 
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