Freihung
31.05.2022 - 09:26 Uhr

Feuerwehr Freihung blickt auf die Corona-Jahre zurück

Corona hatte auch die Feuerwehr Freihung ausgebremst. Doch inzwischen ist fast wieder vollständig Normalität eingekehrt. Dies belegten die Berichte bei der Jahreshauptversammlung im Gerätehaus.

Aufgrund der wenigen gesellschaftlichen Veranstaltungen im Jahr 2021 war der Bericht von Feuerwehr-Vorsitzendem Günther Ernst rasch erledigt. Bis auf drei Verwaltungsratssitzungen, der Generalversammlung und den Kameradschaftsabend waren alle Aktivitäten ausgefallen. Ernst erwähnte, dass 33 Mitglieder für langjährige Treue zum Verein geehrt worden waren, Corona-bedingt waren zwei Jahrgänge zusammengefasst worden. Kommandant Andreas Luber sprach von zwei schwierigen Corona-Jahren. Der Übungsdienst sei stark eingeschränkt gewesen, jedoch im vergangenen Herbst mit etwas Risiko und großer Vorsicht wieder aufgenommen worden. Corona schlug sich auch auf die Einsätze nieder: Im Jahr 2020 waren es laut Luber nur 19. Vergangenes Jahr hingegen wurde die Wehr schon wieder zu 56 Einsätzen alarmiert, informierte der Kommandant, der auch die zahlreichen Unwettereinsätze hervorhob. Dabei sei zum ersten Mal die Abschnittsführungsstelle (AFS) im Gerätehaus in Freihung in Betrieb genommen worden. Die ASF wird laut Luber im Bedarfsfall alarmiert und besetzt, um Großschadenslagen wie Sturm oder Starkregen selbstständig abzuarbeiten.

Wie wichtig die Erste-Hilfe-Ausbildung sei, zeigte nach Angaben von Luber ein Einsatz, bei dem eine Patientin nach einem Verkehrsunfall sehr lange reanimiert werden musste. Der Kommandant ging auch auf die Jugendfeuerwehr ein. Denn: "Wenn man keine Jugend hat, hat man irgendwann auch keine Einsatzkräfte mehr." Ebenso erwähnte Luber die Beschaffungen der vergangenen Jahre und zeigte auf, in was alles investiert worden war. Er meinte aber auch, dass man weiter dranbleiben müsse, "um eine intakte, leistungsfähige und zeitgemäße Feuerwehr zu bleiben."

Laut Jugendwart Richard Pröm hat die Feuerwehr Freihung aktuell 13 Jugendliche in ihren Reihen. Neun davon haben im Oktober die bayerische Jugendleistungsprüfung absolviert. Pröm berichtete auch von verschiedenen Aktionen der Jugendfeuerwehr: So wurden Osterpäckchen verteilt, Kinder aus dem Gemeindebereich, die dem Nikolaus ein Feuerwehrbild gemalt hatten, mit Süßem beschenkt, und ausgediente Christbäume eingesammelt. Die Jugendlichen stellten auch zwei Spendensammlungen für die Ukraine. Geboten war zudem ein Tagesausflug in den Hochseilgarten Pottenstein.

Als nicht so erfreulich wertete der Jugendwart die Absage des Bundeswettkampfs, auf den sich die Jugendgruppe bereits intensiv vorbereitet hatte. Für heuer sind noch eine 24-Stunden-Übung, ein Zeltlager und die Abnahme der deutschen Jugendspange geplant. „Das Feuerwehrhaus und die Fahrzeuge sind in guten Händen und wenn man euch braucht, dann seid ihr da und ich kann mich auf euch verlassen“, lobte Bürgermeister Uwe König die Aktiven. Kreisbrandinspektor Martin Schmidt dankte den Feuerwehrleuten für die Disziplin in der schwierigen Zeit der Coronakrise. Außerdem übermittelte er den Einsatzkräften das Lob einer Notärztin für das professionelle Vorgehen, das sie bei einer langwierigen, wenn auch leider erfolglosen Reanimation gezeigt hatten.

 
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