Zu Beginn seines seelsorgerischen Wirkens war der gebürtige Schwandorfer Bernhard Huber ab 1977 als Diakon in Weiden tätig. Nach der Priesterweihe im Jahr 1978 war er bis 1981 als Kaplan in Neustadt eingesetzt. Nächste Station war die Pfarrei St. Martin in Amberg. Im Jahr 1988 kam er nach Freihung, bis zum Jahr 2000 war er parallel auch Pfarradministrator in Großschönbrunn.
Die Pfarrei und die Marktgemeinde Freihung haben Bernhard Huber viel zu verdanken – die Sanierung der Kirche, die Anschaffung einer neuen Orgel und die Neugestaltung des Friedhofs waren einige seiner Projekte im Ort. Unter seiner Regie wurden die Filialkirchen Thansüß, Tanzfleck und Seugast renoviert. In Großschönbrunn engagierte er sich für die Innen- und Außenrenovierung der Kirche, die Sanierung der Kreuzwegstationen und des Leichenhauses sowie den Umbau des Pfarr- und Jugendheims. Auch den Neubau der St.-Christophorus-Kapelle in Weickenricht im Jahr 1998 trieb der Geistliche zielstrebig mit voran. Der Kapellenbauverein ernannte ihn deshalb auch zu seinem Ehrenmitglied.
Der Freihunger Kindergarten St. Marien, der im Jahr 2012 saniert wurde, war Pfarrer Huber eine Herzensangelegenheit. Beinahe täglich hielt er sich dort auf, nannte die Kindergartenkinder seine Freunde. Auch den Seniorenclub der Pfarrgemeinde besuchte er immer gern. Begeistert sang er, vom damaligen Bürgermeister Norbert Bücherl auf dem Akkordeon begleitet, Lieder wie „Hoch auf dem gelben Wagen“. Bernhard Huber war ein großer Marienverehrer, für den die Marianische Männerkongregation eine große Bedeutung hatte und der er viel Aufmerksamkeit schenkte. Zum Gedenken an die Marienerscheinung in Fatima führte er einen Gedenkgottesdienst an jedem 13. des Monats ein.
Die Marktgemeinde Freihung verlieh Bernhard Huber wegen seiner Verdienste die Bürgermedaille in Silber. In einer Laudatio charakterisierte ihn der damalige Bürgermeister Norbert Bücherl wie folgt: „Ihre persönliche Art, Ihre kurzen, aber prägnanten und zeitgemäßen Predigten, gelegentlich mit Humor gewürzt, sind Ihr Markenzeichen.“
Gläubige aus der Pfarrgemeinde beschreiben den Pfarrer als "hochintelligent, sehr aktiv in der Seelsorge und guten Prediger, zielgerichtet, aber auch lustig, er hat alles mitgemacht“. Auch die Ökumene sei ihm ein Anliegen gewesen. Gerne machte er Urlaub an der See, im Bayerischen Wald oder in den Bergen. Anlässlich seines 30-jährigen Jubiläums als Priester brachte Bernhard Huber seine Verbundenheit zur Marktgemeinde auf den Punkt: „Dou in Freing bin i dahoam.“ Und das war er im besten Sinne des Wortes, bis eine Erkrankung den Abschied von Freihung notwendig machte.
Bernhard Huber findet am Samstag, 8. Juni, in Freihung seine letzte Ruhestätte. Der Trauergottesdienst in der Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit beginnt um 10.30 Uhr. Die Beisetzung im Priestergrab schließt sich an.
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