Im Freihunger Marktgemeinderat Empörung über "unseriöse Haustürgeschäfte" des Glasfaseranbieters

Freihung
06.04.2022 - 12:11 Uhr
OnetzPlus

Groß ist die Empörung im Freihunger Marktgemeinderat. Das Gremium wirft dem Glasfaseranbieter Glasfaser direkt "unseriöse Haustürgeschäft" vor. Der Bürgermeister geht mit einer Stellungnahme an die Öffentlichkeit.

Das Gebaren des Glasfaseranbieters Glasfaser direkt erregt die Gemüter im Marktgemeinderat Freihung.

Sauer reagierte nicht nur CSU-Marktrat Heinrich Schwirzer auf das "unseriöse Vorgehen" des Unternehmens Glasfaser direkt in der vergangenen Sitzung Marktgemeinderats Freihung. FW-Sprecher Reinhard Seidl legte Wert auf die Feststellung, "dass, auch wenn der Grundstückseigentümer nicht zustimmt, an jeder Grundstücksgrenze das Kabel liegt“. Zweiter Bürgermeister Klaus Siegert (CSU) will dies auch für den eigenwirtschaftlichen Bereich geltend machen. Christian Wiesneth (FW) regte eine Werbung speziell bei Senioren-Haushalten an.

Bürgermeister Uwe König distanzierte sich vom Brief von Glasfaser direkt, der an alle Haushalte gegangen war: "Dieses Schreiben ist weder mit mir noch mit der Verwaltung abgestimmt und klärt die Bürger leider nur unzureichend auf." Er habe zudem mitbekommen, dass die Informationen der Außendienst-Mitarbeiter im geförderten Bereich häufig nicht richtig seien. König: „Ich habe dies bei Glasfaser direkt gerügt und gefordert, dass sofort bei allen Kundenbesuchen im geförderten Bereich klargestellt wird, dass der Anschluss kostenlos ist.“ König verwies auch auf das 14-tägige Rücktrittsrecht bei Haustürgeschäften bei bisher erfolgten Abschlüssen. Für den konkreten Einbau kämen Fachleute der beauftragten Firma vorbei, um das Vorgehen zu besprechen. Da in den allermeisten Fällen eine sogenannte Erdrakete eingesetzt werde, hielten sich die Erdarbeiten im überschaubaren Rahmen.

Bürgermeister König hatte zur aktuellen Situation eine Stellungnahme verfasst: „Die Infrastruktur zum leistungsstarken Glasfasernetz in Freihung wird durch vom Freistaat mit 2,2 Millionen Euro unterstützt. Damit werden 578 Gebäude mittels des Gigabit-Förderprogramms kostenlos angeschlossen. Dies beinhaltet die meisten Ortsteile und einen Teil im Ortskern Freihung. Hier muss kein neuer Vertrag mit dem Netzbetreiber geschlossen werden, da diskriminierungsfrei ausgebaut wird. Allerdings ist ein Gestattungsvertrag oder Grundstückseigentümerklärung vonnöten, damit die Leitung ins Grundstück gelegt werden kann. Dies ist komplett kostenfrei.

263 Gebäude liegen im eigenwirtschaftlichen Bereich des Netzbetreibers. Hier geht der Glasfaseranschluss direkt an der Grundstücksgrenze vorbei. Wer einen kostenfreien Anschluss ins Haus möchte, muss bis zum 5. Juni 2022 zustimmen und einen neuen Dienstleistungsvertrag mit Glasfaser direkt abschließen. Der dritte Bereich verfügt bereits über eine Bandbreite von 100 Mbit/s und wird nur mit Glasfaser ausgebaut, sofern genügend Eigentümer der Häuser einen Anschluss wünschen. In diesem Bereich ist es nötig, den Hausanschluss ebenfalls bis 5. Juni zu beantragen. Wer wissen will, in welchen Bereich er fällt, kann auf der Homepage des Marktes in der Karte nachschauen. Für Fragen steht auch die Verwaltung zur Verfügung."

Bürgermeister Uwe König kündigte für Mittwoch, 13. April, eine Info-Veranstaltung im Freihunger Gemeindezentrum an.

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