Freihung
28.04.2024 - 13:40 Uhr

Kettcar-Flotte für die Grundschule Freihung

Strahlende Gesichter und lauter Jubel bei den Kindern und Lehrerinnen der Joseph-Voit-Grundschule in Freihung: 14 Kettcars waren aufgereiht und warteten nach dem kirchlichen Segen durch Pfarrer Benni auf ihren ersten Einsatz.

Um die Rektorin Julia Stiegler hatten sich eine große Anzahl von Schülern und Gästen im Freien vor der Schule versammelt, um das „Projekt Kettcar“ zu starten. Die Kinder der Doppel-Klassen 1/2 begrüßten alle eingangs mit dem eigenen Schullied der Grundschule: „Hört mal alle her, jetzt gibt´s was auf´s Ohr! Jetzt geht es rund. Unsere Schule, das sind wir, von der Klasse 1 bis 4! Jeder hier ist anders. Freihung ist bunt!“ Julia Stiegler dankte der Elternbeiratsvorsitzenden Kathrin Müller-Seidl für die Anregung zu diesem Projekt und allen Spendern. Hermann König, ehemaliger Sonderschullehrer und Begründer dieser seit 2017 in jetzt acht Schulen umgesetzten Idee, war persönlich anwesend. Gernot Schötz von der Verkehrswacht Amberg machte deutlich, dass er das Projekt im Rahmen der Verkehrserziehung gerne unterstützen wird.

Möglich gemacht wurde das Kettcar-Projekt durch eine 4000-Euro-Spende der Sparkasse Amberg-Sulzbach. Vorstandsvorsitzender Thomas Pickel, Vorstandsmitglied Sonja Kalb, Pressesprecherin Kathrin Schmid und Christa Köhler von der Geschäftsstelle Vilseck waren vertreten. Der Elternbeirat selbst hat zusätzlich zwei Kettcars gesponsert und vorab alle funktionsfähig zusammengebaut. Zusätzlich gab die Gemeinde Freihung weitere 500 Euro dazu.

Bürgermeister Uwe König brachte als persönlichen Beitrag weitere 300 Euro mit und betonte: „Mit diesen Kettcars entsteht ein wichtiger Baustein für die gesamte Schulfamilie zur Förderung der sozialen Kompetenz der Schüler und von grundsätzlichem Verhalten im Verkehr.“ Kathrin Schmidt, Pressesprecherin der Sparkasse, machte deutlich, dass es vorwiegend nicht um Verkehrserziehung gehe, sondern: „Es soll mittels der Kettcars ein elementares Sozial- und Verkehrsverhalten aufgebaut werden. Neben verschiedenen sozialen Strategien entwickeln Kinder dabei Unfallvermeidungsverhalten bis hin zum obersten Ziel des Verkehrssinns, dem Defensivverhalten.“

Besonders wichtig war ihr: „Die freie Entfaltung hat Grenzen am Bewegungsbereich anderer. Soziale Frustration, eigenes und fremdes Versagen sowie soziale Irrläufer und Geisterfahrer werden so erlebt.“ Die Klasse 3/4 mit Lehrerin Bettina Nuss sang anschließend das selbst gedichtete Lied „Unsere Kettcars“. Und gleich ging es dann mit voller Begeisterung an die praktische Umsetzung. Kinder, Lehrerinnen, Bürgermeister und Vertreter der Sparkasse nahmen auf den Kettcars Platz, drehten Runden, bei denen sie stürmisch von den Kindern angefeuert wurden, bis die Kinder dann selbst immer wieder mittels langen, plötzlich variabel verlegten Holzlatten zu achtsamen und defensiven Fahrverhalten herausgefordert wurden.

 
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