Täglich werden 15.000 Blutspenden in Deutschland benötigt. Für neun Freihunger ist es seit Jahren eine Selbstverständlichkeit, beim Roten Kreuz in Vilseck Blut zu spenden. Dafür wurden sie im Freihunger Rathaus geehrt. BRK-Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller erzählte zunächst die Geschichte der zwölfjährigen Hannah aus Schwaben, bei der 2021 Leukämie diagnostiziert worden war. Wie er erklärte, habe eine notwendige Chemotherapie das Knochenmark des Kindes geschwächt. „Der Bedarf an Blutkonserven bei einer solchen Behandlung ist enorm, etwa 14 Konserven pro Woche, über 100 im Verlauf der Behandlung", sagte Schaller und berichtete, dass Hannah heute 14 Jahre alt und frei von Krebs ist.
Über die Hälfte des Spenderbluts werde in Deutschland für die Behandlung von Krebs, Herz- und Magenkrankheiten benötigt. Vielen bei Verkehrsunfällen schwer Verletzten retteten Bluttransfusionen das Leben. Dennoch gehen laut Schaller nur drei Prozent der Menschen in Deutschland zum Blutspenden. Schaller wandte sich direkt an die zu ehrenden Freihunger: "Ihre Blutspende rettet Leben. Lassen Sie in ihrem Engagement nicht nach. Ihre Mitmenschen brauchen Sie.“
Gemeinsam mit Brigitte Ringelstetter, die die Blutspendetermine in Vilseck organisiert, und Freihungs Bürgermeister Uwe König zeichnete er die langjährigen Blutspender mit Urkunden des BRK und Buchgeschenken der Kommune aus. Insgesamt 125 Mal hat Ludwig Kohl bereits Blut gespendet. 75 Mal bei der Blutspende waren Waltraud Dicks und Werner Luber. Je 25 Blutspendetermine nahmen Gerlinde Mayer, Monika Bauer, Angela Aures, Manuela Grüner, Thomas Bielmeier und Alfred Jäger wahr. „Sie tragen mit ihrer Blutspenden zu etwas unglaublich Wertvollem bei. Sie retten Leben!“: Mit diesen Worten würdigte Bürgermeister Uwe König das Engagement der Geehrten. Gute Taten weiterzuführen ist in seinen Augen "ein echter Generationenvertrag". Deshalb würden junge Menschen gesucht, "die dauerhaft die Versorgung sicherstellen".
Brigitte Ringelstetter informierte, dass insgesamt 963 Spender im vergangenen Jahr zu den Blutspendeterminen in Vilseck gekommen waren. Sie bedauerte allerdings, dass die Zahl der Erstspender von 80 auf 38 zurück gegangen sei. Ringelstetter will deshalb nach eigener Aussage verstärkt Jugendliche motivieren und dafür Kirwavereine ansprechen. Nicht jeder Notfall mache den Unterschied zwischen Leben und Tod aus, sagte BRK-Kreisgeschäftsführer Schaller abschließend. "Blutspenden werden kontinuierlich benötigt, um die medizinischen Schrecken zu bekämpfen, die von außen nicht sichtbar, aber umso tödlicher sind." Der Preis dafür werde mit Blut bezahlt und das hätten die Geehrten alle bereitwillig gegeben.
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