Nutzung von Windenergie in Freihung ganz oben auf der Tagesordnung

Freihung
11.03.2023 - 16:12 Uhr
OnetzPlus

In Freihung drehte sich bei der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats viel um das Thema Windenergie. Zur Diskussion standen zwei Flächen, die künftig genutzt werden könnten. Bürgermeister Uwe König hat eine klare Meinung dazu.

In der Sitzung des Freihunger Marktgemeinderats kam Geschäftsleiter Max Heindl auf die Regionalplanfortschreibung „Windenergie“ zu sprechen. Derzeit würden Flächenvorschläge von den Gemeinden eingeholt. Inwieweit die Vorschläge zum Tragen kommen, kann laut Heindl heute aber noch nicht gesagt werden. Zur Diskussion wurden zwei Flächen nordwestlich von Thansüß und im östlichen Bereich zwischen Großschönbrunn und Weickenricht gestellt. Reinhard Seidl (Freie Wähler) plädierte für eine Ausweisung der Flächen. „Wir werden nicht daran vorbeikommen“, fügte Bürgermeister Uwe König (Freie Wähler) hinzu. „In Vorleistung gehen und so steuern, wo wir es haben wollen“, regte Zweiter Bürgermeister Klaus Siegert (CSU) an. Mit 9:4 befürwortete das Plenum die Weitergabe des Regionalplans.

Die Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Erika Urban (CSU), bestätigte die saubere und einwandfreie Buchführung der Verwaltung für die Jahresrechnungen von 2018 bis 2022, die wegen der Pandemie erst jetzt geprüft werden konnten. Danach stellte Verwaltungsrat Max Heindl die Jahresrechnung 2022 vor. Die Minderung im Verwaltungs- und Vermögenshaushalt von rund 1,7 Millionen Euro sei hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass der Glasfaserausbau erst im laufenden Jahr in Angriff genommen werden soll. Der Schuldenstand betrug zum 31. Dezember 5,04 Millionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt angesichts von 2545 Einwohnern folglich bei 1980 Euro.

Der Fischweg in Seugast

Der 500 Meter lange Fischweg in Seugast sei keine Gemeindeverbindungsstraße, hieß es zum geplanten 6000 Euro teuren Ausbau. Für den Unterhalt sei die Jagdgenossenschaft zuständig. „Das ist noch nie von der Jagdgenossenschaft erledigt worden, sondern immer von der Gemeinde. Wir sollten uns deshalb zusammensetzen“, sagte Zweiter Bürgermeister Klaus Siegert. „Keinen Präzedenzfall schaffen“ will Reinhard Seidl. Dritter Bürgermeister Johannes Ott (SPD) und Erika Urban (CSU) schlossen sich dieser Meinung an. Sebastian Weiß (CSU) plädierte für eine sofortige Aufstockung des Zuschusses, und zwar für jede Jagdgenossenschaft. Stefan Blind (CSU) verwies auf das vorhandene Fräsgut der Gemeinde, das schon bei anderen Genossenschaften beim Wegebau zum Einsatz kam. Die Diskussion endete mit dem einstimmigen Votum für eine Anpassung der Zuschüsse in der nächsten Sitzung.

Architekt Heinrich Schwirzer prognostizierte eine Steigerung der Gesamtkosten für die Renovierung des Gemeindezentrums auf rund 180.000 bis 200.000 Euro, weil die Demontage der Decke noch nicht enthalten sei. Befürwortet wurde die Neufassung des Wartungsvertrags für die Straßenbeleuchtung mit dem Bayernwerk für fünf Jahre und jährlichen Kosten von 160.00 Euro. Thomas Lederer (CSU) wünscht eine Sitzbank für das Bushäuschen in Großschönbrunn. Im dortigen Pfarrstodl findet am 25. März ein Dorfabend statt.

"Wertschöpfung bleibt in Region"

Kontrovers diskutiert wurde ein Antrag von Bürgermeister Uwe König. Darin ging es um eine Absichtserklärung. Soll sich der Markt Freihung für die Gründung eines Regionalwerks auf der Ebene der AOVE stark machen? Aufgabe des Unternehmens wäre die Erfüllung zukünftiger kommunaler Aufgaben wie die Gewinnung von Energie mit einer möglichst breiten Aufstellung innerhalb der beteiligten Gemeindegebiete. Größter Vorteil, so Bürgermeister Uwe König: „Die Wertschöpfung bleibt in der Region.“

Zur Gründung wäre die Einbringung einer Kapitaleinlage erforderlich. Diese teilt sich in eine Stammkapitaleinlage von 250.00 Euro und eine Bareinlage von 150.00 Euro. "Diese 40000 Euro sind im Gemeindezentrum besser angelegt“, bemerkte FW-Fraktionssprecher Reinhard Seidl. CSU-Rätin Erika Urban stellte die Frage nach den Folgekosten und Risiken. Amtsrat Max Heindl: „Es steht uns frei, ob wir investieren." Der Beschluss sei erst mal eine reine Absichtserklärung. Der finale Beitritt soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Bürgermeister König sprach sich zunächstfür eine Absichtserklärung aus. Mit 7:6 wurde dieser Vorschlag angenommen.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.