Freihung
13.12.2024 - 11:35 Uhr

Piratenschiff geht an der Freihunger Grundschule vor Anker

Ein Piratenschiff legt bei eisiger Kälte und leichtem Wind in seinem neuen „Heimathafen“ an der Grundschule Freihung an. Gespannt verfolgen die Kinder mit ihren Lehrerinnen die Ankunft. Das Schiff stammt aus einer ganz speziellen Werft.

Ein Schwerlastkran ließ das dreieinhalb Tonnen schwere, sieben Meter lange und fast drei Meter breite Piratenschiff aus Holz und glasfaserverstärktem Kunststoff in den Pausenhof der Freihunger Josef-Voit-Grundschule einschweben. Dieser Vorgang nahm einige Zeit in Anspruch. Laut war der Jubel der Kinder und groß deren Freude, als das hochwertige Piratenschiff endlich Bodenberührung hatte. Der achtjährige Jakob jubelte: „Ich freu' mich total auf das Schiff.“ Und die ebenfalls achtjährige Ari hüpfte vor Freude: „Das ist toll. Alles was man für ein Piratenschiff braucht.“ Der Elternbeirat hatte den "Anlegeplatz" des Bootes mit vorbereitet, Landschaftsgärtner gestalteten das Umfeld.

Doch woher stammt das Piratenschiff, und warum legt es ausgerechnet in Freihung an? Ausgangspunkt war ein Besuch des Playmobil-Funparks in Zirndorf. Sabine Hüttner, eine Lehrerin an der Freihunger Grundschule, entdeckte zusammen mit ihrem Sohn, einem großen Playmobil-Fan, dort vor Monaten zufällig das Plakat der „Stiftung Kinderförderung von Playmobil“. Dieses Projekt stellte sie der Rektorin Julia Stiegler und ihren Kolleginnen vor.

Eine Bewerbung wurde auf den Weg gebracht, und die war erfolgreich. In ihrem Bewerbungsschreiben hebt die Schule hervor: „Das Pausengelände ist riesig und bietet enorm viel Platz zum Toben, aber wenig Möglichkeiten zum freien und kreativen Spiel oder für Kletter- und andere Bewegungsanreize.“ Julia Stiegler betont im Gespräch mit Oberpfalzmedien: „Schule ist nicht nur Lern-, sondern auch Lebensraum. Wir haben angefangen, den Pausenhof neu zu planen. Dazu gehört eine liebevolle und anregende Gestaltung des Außenbereichs.“ Auch Sabine Hüttner unterstreicht die Wichtigkeit ausreichender Bewegung für die Kinder: „Die ganztägige Nutzung von Spielgeräten im Pausenhof hilft dabei.“

Die "Stiftung Kinderförderung von Playmobil" wurde im Jahr 1995 von Horst Brandstätter (1933 bis 2015), dem Inhaber der Horst Brandstätter Group, zu der auch die Marke Playmobil gehört, gegründet. Ziel der gemeinnützigen Stiftungsarbeit ist es, Kindern und Jugendlichen im vorschulischen, schulischen und außerschulischen Bereich eine gesunde körperliche, geistige und seelische Entwicklung zu ermöglichen. Die Stiftung weist darauf hin, dass ihre „Aktivschiffe“ für den Außenbereich die Bewegungsförderung bei Kindern unterstützen.

"Die Eigenaktivität der Kinder soll durch die Verknüpfung mit einer fantasievollen und anregungsreichen Bewegungsumwelt gestärkt werden, sie sollen zu mehr spielerischer, freudvoller Bewegung angeregt werden", stellt die Stiftung fest. Die vielfältigen Anreize des Schiffes förderten insbesondere die körperliche und psychische Entwicklung der Kinder. Ihr Wohlbefinden werde gestärkt, die soziale und emotionale Kompetenz gefördert. Frust und Aggressionen könnten abgebaut werden. Des Weiteren bauten die Kinder mehr Selbstvertrauen durch Selbsterfahrung im Spiel auf. In spannenden Spielsituationen würden die Selbstsicherungsfähigkeit, der Umgang mit Angst und die Gesamtkoordination der Grundtätigkeiten Ziehen, Kriechen, Verstecken, Klettern und Klimmen, aber auch Balance und Koordination trainiert.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.