Die Bilanzsumme der Raiffeisenbank Auerbach-Freihung hat sich nach Angaben der Führungskräfte zwar auf 364 Millionen Euro leicht vermindert, sei aber von deutlichen strukturellen Verbesserungen geprägt. Das Kundengesamtvolumen erhöhte sich demnach auf 808,2 Millionen Euro. „Wir befinden uns in einer Transformationsphase großen Ausmaßes. Insgesamt stehen wir vor der Aufgabe, die Fünffachkrise aus Pandemie, Ukraine-Krieg, Inflation, Energiekrise und Wetterschock zu überwinden und in hoffentlich ruhigeres Fahrwasser zurückzukehren“, sagte Aufsichtsratsvorsitzende Eva Birkmüller eingangs der Vertreterversammlung im Gemeindezentrum in Freihung.
„In diesem anspruchsvollen Umfeld von nach Jahren wieder steigenden Zinsen, hohen Inflationsraten, einem aktiven Wettbewerb und überbordenden regulatorischen Anforderungen haben wir uns den Herausforderungen erfolgreich gestellt und unseren konservativen und nachhaltigen Kurs fortgesetzt“, betonte Vorstandsvorsitzender Frank-E. Kirchhof. Durch die fortschreitende Digitalisierung gehe die Zahl der Kunden mit einer Präferenz für ausschließlich persönliches Banking via Filialmitarbeiter zurück, verdeutlichte er. Auch zum Megathema Nachhaltigkeit leiste das Geldinstitut einen entscheidenden Beitrag, erklärte Kirchhof anhand von Beispielen.
Vorstandsmitglied Michael Sommer präsentierte 45,8 Millionen Euro an neu bewilligten Krediten sowie einen Anstieg der Kundeneinlagen um 1,4 Prozent auf 254 Millionen Euro. Der Trend habe sich weiter fortgesetzt: Die Anleger bevorzugten liquide Anlageformen. „Sparen wird wegen der explodierenden Energiepreise immer schwieriger“, bemerkte Sommer. Der Jahresüberschuss belaufe sich auf 433.000 Euro. Aus diesem werde einerseits das Eigenkapital gestärkt, ein weiterer Teil werde als Dividende von 1,5 Prozent an die Mitglieder ausgezahlt.
Hans Wagner wurde als Aufsichtsratsmitglied bestätigt. Neu in dem Gremium ist Fabian Bierl. Nach 14 Jahren stand Reinhard Schenk nicht mehr zur Verfügung. Seine besonderen Verdienste würdigte Leitender Wirtschaftsprüfer Helmut Thurn mit der Ehrenurkunde des Genossenschaftsverbands Bayern. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Reinhard Ponitz, Hermann Rupprecht und Leonhard Ehras geehrt, für 40-jährige Betriebszugehörigkeit Evi Krauß (Weiherhammer), für 10 Jahre Mario Rümpelein. Bürgermeister Uwe König bezeichnete die Raiffeisenbank als "mit Freihung eng verbundene DNA".
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