Sein 25-jähriges Bestehen hat am vergangenen Wochenende die Reservistenkameradschaft Freihung gefeiert. Es ist scheinbar nur ein kurzes, aber wegen seiner langen Tradition ein stolzes Jubiläum. "Der Verein in der Peripherie des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr kann auf eine sehr lange, aktive Zeit von immerhin 138 Jahren zurückblicken", würdigte Bürgermeister Uwe König die Geschichte der Reservistenkameradschaft Freihung, deren Ursprünge bis in die 1870er Jahre zurückreichen. "Auch wenn es zwischendurch verschiedene Vereinsbezeichnungen gab und manche Zeit-Epoche den Zusammenschluss verschiedener Traditionsverbände in Freihung mit sich gebracht hatte." Der niedergehende Schneeregen beim Festakt am Ehrenmal konnte die ehemaligen Soldaten der Bundeswehr nicht davon abhalten, diesen eindrucksvollen Standpunkt der wehrhaften Demokratie zu zeigen. Parallel mit dem Jubiläum der Reservistenkameradschaft Freihung fand dazu die Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag zentral für den Markt Freihung mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal der Gefallenen und Vermissten statt.
Kriegstote niemals vergessen
Sowohl Landrat Richard Reisinger als Ehrenschirmherr und der Freihunger Bürgermeister Uwe König betonten die Wichtigkeit des Erinnerns und Mahnens an die Opfer zweier Weltkriege. "Es gibt fast keine Familie in der Gemeinde, die keine Familienmitglieder verloren hat". Landrat Richard Reisinger erinnerte in seiner Ansprache in seiner Funktion als Vizepräsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge an die Millionen von Kriegstoten, die für ein gewalttätiges Regime ihr junges und hoffnungsvolles Leben verloren haben. "Wir können es gar nicht hoch genug einschätzen, dass sich heute Reservisten und ihre Verbände dafür einsetzten, damit sich derartige Ereignisse niemals mehr wiederholen. Ich danke den Reservisten für ihre wertvollen Beiträge, das Gedenken an die Toten aus zwei Weltkriegen und anderer kriegerischen Ereignissen in den Mittelpunkt ihres Mahnens zu stellen."
Kränze zur Erinnerung
Nach einem Gebet von Monsignore Johann Amann legten sowohl die Vertreter der Reservistenkameradschaft Freihung, Bürgermeister Uwe König als auch die Abordnungen des amerikanischen Partnerbataillons des 18. Combat Sustainment Support Battalion (18. CSSB Battalion) und der 702. Explosive Ordnance Disposal Company (702. EOD-Company) ein Kranzgebinde am Freihunger Ehrenmal nieder.
Grußworte sprachen der Schirmherr, Oberstleutnant der Reserve, Werner Gebhard für den Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr, der Freihunger Bürgermeister Uwe König, der Kommandeur des US- Patenbattalions der 18. CSSB aus Grafenwöhr, Oberstleutnant Nicholas Gauvin, der Bezirksvorsitzende des Bayerischen Soldatenbundes Horst Embacher und Richard Glombitza vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Bezirk Oberpfalz. Den Festvortrag hielt Oberstleutnant Michael Kaiser vom Landeskommando Bayern zur Entwicklung der Krieger und Soldatenvereine, deren Geschichte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zurückreicht.
Verdiente Mitglieder geehrt
Geehrt wurden die Gründungsmitglieder der RK Freihung vom 1. August 1998: Ulrich Kleppmann, kommissarischer Gründungsvorsitzender, Harmut Schendzielorz, Karl-Heinz Beberweil, Emil Köhler, Reinhard Urban, Johann Urban und Tobias Schendzielorz. Gründungsmitglieder der reformierten Soldaten-, Reservistenkameradschaft Freihung vom 29. März 1998 sind: Josef Amann, Johann Apfelbacher, Norbert Bücherl, Georg Dotzler, Günther Ernst, Andreas Götz, Hermann Lühr, Horst Nachreiner, Johann Nübler, Johann Schmidschneider, Klaus Siegert, Helmut Strempel und Harald Weber.
Für die langjährige Mitgliedschaften beim Bayerischen Soldatenbund (BSB) wurden Johann Apfelbacher, Karl Heinz Beberweil, Norbert Bücherl, Andreas Götz, Georg Dotzler, Emil Köhler, Gerhard Lindthaler, Hermann Lühr, Horst Nachreiner, Johann Nübler, Klaus Siegert und Jürgen Pröm für 25 Jahre ausgezeichnet. 35 Jahre dabei sind Josef Amann, Gerhardt Kummer und Harald Weber. 45 Jahre Mitglied sind Alfons Hupfer und Johann Schmidschneider. Das Reservisten-Ehrenkreuz in Bronze des Bayerischen Soldatenbunds
erhielt Klaus Paa. Das BSB-Reservisten-Ehrenkreuz in Gold ging an Gerhard Lindthaler und Norbert Bücherl.
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