Die Reservistenkameradschaft Freihung feiert am Samstag, 25. November, ihr 25-jähriges Bestehen. Neben Bürgermeister Uwe König verfasste auch Landrat Richard Reisinger ein Grußwort, in dem es heißt: „Die Reservisten sind Mittler zwischen der Bundeswehr und der Bevölkerung und leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Verankerung der Bundeswehr in unserer Gesellschaft.“
Anlässlich des Jubiläums der Reservistenkameradschaft Freihung findet am Samstag, 25. November, eine Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag statt. Landrat Richard Reisinger als Ehrenschirmherr und Freihungs Bürgermeister und Schirmherr Uwe König halten um 17.15 Uhr nach dem Trauermarsch zum Ehrenmal am Rathaus Ansprachen. Die Gedenkveranstaltung an die Opfer von Krieg und Gewalt gestalten der evangelische Posaunenchor, der katholische Kirchenchor Freihung und der Schützenchor Seugast musikalisch. Ein Jubiläumsgottesdienst für Frieden und Versöhnung schließt sich um 18 Uhr in der katholischen Pfarrkirche an. Um 19 Uhr beginnt die Jubiläumsveranstaltung im Gemeindezentrum, bei der Oberstleutnant d. R. Michael Kaiser vom Landeskommando Bayern den Festvortrag hält.
Die Ursprünge der Freihunger Reservistenkameradschaft reichen zurück in die 1870er-Jahre. Wie in ganz Deutschland wurden nach der Reichsgründung am 18. Januar 1871 in Versailles auch in Bayern Kriegervereine in einer aufkeimenden Euphorie nach dem Sieg im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 gegründet. Der Veteranen- und Kriegerverein Freihung trat am 15. März 1885 dem Bayerischen Soldatenbund 1874 bei. Am 13. April 1919 wurde ein zweiter Krieger- und Soldatenbund Freihung gegründet. Im Jahr 1923 wurde die Vereinsfahne geweiht. 1926 fusionierten dann beide Vereine zum Krieger- und Soldatenbund Freihung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten 1949 die Kriegsheimkehrer in Freihung den örtlichen Heimkehrer-Verband. Zusammen mit dem Krieger- und Soldatenbund schlossen sich im Jahr 1952 beide Vereine zum Heimkehrer-, Krieger- und Soldatenbund Freihung zusammen. 1961 trat die Kameradschaft dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge als Fördermitglied bei. Seitdem unterstützen die Mitglieder die Ziele der Kriegsgräberfürsorge bei den jährlichen Haus- und Straßensammlungen.
Im Jahr 1998 gelang es unter Federführung von Hartmut Schendzielorz, aus den ehemaligen selbstständigen Gemeinden Freihung, Großschönbrunn, Seugast und Thansüß den ersten gemeindeweit aktiven Verein, die Soldaten- und Reservistenkameradschaft der Marktgemeinde Freihung, ins Leben zu rufen. Daraus entstand ein Jahr später die Reservistenkameradschaft Freihung. Norbert Lindthaler war bis 2011 Vorsitzender, ihm folgte Norbert Bücherl.
Höhepunkte im Vereinsleben waren drei Kriegsgräbereinsätze in den Jahren 2000, 2008 und 2014 jeweils in Frankreich unter Federführung des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Bayern. Die Jubiläen 125 Jahre Bayerischer Soldatenbund 1874 und 50 Jahre Heimkehrerbewegung Freihung wurden 1999 gefeiert. 2001 wurde nach aufwendiger Restaurierung die Kriegerfahne von 1888 feierlich geweiht.
Eine Partners- und Patenschaft zwischen dem Markt Freihung, der Reservistenkameradschaft Freihung, dem 18. Combat Sustainment Support Battalion und der 702. Explosiv Ordonance Disposal Company aus Grafenwöhr wurde 2006 begründet.
Die Reservistenkameradschaft Freihung engagiert sich, wie Vorsitzender Norbert Bücherl erklärt, für die Streitkräfte und die Sicherheitspolitik und versteht sich als Mittler zwischen Bundeswehr und Gesellschaft. „Nachdem in Europa seit dem 22. Februar 2022 wieder Krieg ist, hat die Reservistenarbeit zunehmende Bedeutung“, betont Bücherl den Stellenwert der Reservisten.
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