Bereits im Oktober 2020 hatte sich der Marktgemeinderat mehrheitlich für eine Zusammenlegung der Kläranlage Großschönbrunn mit der von Freihung als wirtschaftlichere Variante gegenüber einem 1,1 Millionen teuren Neubau im Gemeindeteil ausgesprochen. Amtsrat Max Heindl berichtete über das Ergebnis der beschränkten Ausschreibung zur Überleitung der Abwässer von Großschönbrunn nach Freihung. Fünf Ingenieurbüros waren eingeladen worden, eines hatte zu spät abgegeben. Offen sei noch, ob die Vorklärung (Rechen) verbleibe und welche Überleitung (Freispiegel oder Pumpleitung) gebaut werde. Als billigster Bieter erwies sich das Ingenieurbüro Seuss aus Amberg mit 202 686 Euro, das zudem die Leistungsphase I und II unentgeltlich macht.
"Der Rechen macht keinen Sinn. Wir brauchen ihn nicht", merkte Heinrich Schwirzer (CSU) zum Konzept an. Bezüglich der Ausschreibung kritisierte Schwirzer den Verzicht des Ingenieurbüros auf die Leistungsphasen I und II. Seiner Meinung nach sollte bei der Vergabe nur berücksichtigt werden, wer ein komplettes Angebot gemacht hat. Heindl dazu: "Diese Grundleistungen waren zwar ausgeschrieben, wurden aber aufgrund der Vorkenntnisse des Ingenieurbüros nicht mehr berechnet. Sie werden aber sehr wohl zu 100 Prozent erfüllt. Und auch die Haftung übernimmt das Ingenieurbüro." Wenn die Verwaltung die Abdeckung der Leistungsphasen geprüft habe, spreche nichts dagegen, das Angebot zu akzeptieren, fügte FW-Fraktionssprecher Reinhard Seidl an. Man hätte den zu spät abgebenden Anbieter nicht mehr in die Bieterliste mit aufnehmen dürfen, bemängelte CSU-Sprecher Helmut Wurzelbacher. Heindl erklärte die Vorgehensweise der Verwaltung. Mit 12 zu 3 wurde das Ingenieurbüro Seuss beauftragt.
Vier Angebote wurden für den Kubota-Kleintraktor eingeholt. Bauhofleiter Karlheinz Luber gab dazu eine fachliche Stellungnahme ab. CSU-Marktrat Sebastian Weiß empfahl als besseres Fahrzeug das der Firma Iseki. Diesen Traktor darf nach einstimmigem Votum die Firma Milde aus Gebenbach zum Preis von 73 375 Euro liefern. Mit einer Gegenstimme erfolgte die nachträgliche Genehmigung der 13 358 Euro teuren Sanierung von Straßenschadstellen. Bürgermeister Uwe König kündigte die Erstellung eines Konzepts über Straßenschäden an.
Das Gemeindeoberhaupt informierte über einen Behördentermin wegen der Sanierung der Staatsstraße 2123 zwischen Großschönbrunn und Hirschau und erläuterte fünf Kernpunkte. Der erste Bauabschnitt beginne von der Ausfahrt Großschönbrunn in Richtung Hirschau bis zum Wald. "Wir werden dran bleiben", sagte der Rathauschef.
Asphaltarbeiten sind nach seinen Angaben auf der Industriestraße zum Quarzsandwerk Strobel in Freihungsand vorgesehen. Eine Verbesserung erfährt die Gemeindeverbindungsstraße von Schickenhof zur Staatsstraße. Laut Bürgermeister wird der Spielplatz in Freihung weitestgehend in Eigenleistung mit einer überdachten Sitzgelegenheit ausgestattet. 4500 Euro kostete die Asphaltentsorgung von der Kanalanschluss-Baustelle in Thansüß. Erika Urban (CSU) zeigte sich verwundert, dass man die Theatergruppe nicht in die Gestaltung des Poesiewegs mit eingebunden habe. "Wir haben das Angebot des Landestheaters Oberpfalz genutzt, um ein kulturelles Angebot für Freihung zu schaffen", erwiderte König.
Stefan Blind (CSU) kritisierte die Abholzung von Bäumen auf dem Freihunger Spielplatz. "Wir haben einen Tausch gemacht für die optische Gestaltung. Es werden neue Bäume gepflanzt", ließ der Marktgemeindechef wissen. Heinrich Schwirzer sprach den aktuellen Ausbau der Industriestraße an. Hier seien noch Grundstücksverhandlungen zu führen, entgegnete König. Zudem gebe es demnächst einen Termin mit der Regierung der Oberpfalz. Das Karussell in Thansüß sollte wieder gangbar gemacht werden, erinnerte Moritz Lobenhofer (SPD). Wetterbedingt sei man nicht weitergekommen, die Reparatur werde zeitnah nachgeholt, versicherte Bürgermeister König.
Statt dem Mitteilungsblatt gibt es künftig jeden Monat das "Gmoibladl" mit zusätzlich zwei Seiten in Farbe und besserer Lesbarkeit. "Wir wollen uns besser darstellen", bemerkte Bürgermeister Uwe König. "Wir sollten wegen des Zuschusses aus dem AOVE-Regionalbudget schnellstmöglich die Sommerstockbahn auf der Kultur- und Begegnungsstätte umsetzen", forderte FW-Marktrat Christian Wiesneth. Dies sollte nach Meinung von Schwirzer in Eigenleistung geschehen. Schließlich erinnerte Oliver Schmidt (FW) an die geforderten Kunstrasenmatten im Torbereich des Tanzflecker Sportplatzes.
Er habe sich intensiv mit der Thematik Veröffentlichung von Beschlüssen aus der nichtöffentlichen Sitzung, bei denen die Geheimhaltung weggefallen ist, beschäftigt, sagte Max Heindl. Die Gemeindeordnung gebe hierfür keine bestimmte Form vor, sondern nur eine ortsübliche Bekanntmachung. Bürgermeister König fügte hinzu, dass er den Marktgemeinderat zur Entscheidungsfindung mit einbeziehen wolle, ob der Wortlaut der Beschlüsse auch im Internet veröffentlicht werden soll. Mit einem ehrenden Gedenken an den jüngst verstorbenen Gemeinderat Johann Graf hatte Bürgermeister Uwe König die Sitzung eingeleitet.















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