Freudenberger Bauernbühne trauert um Bernhard Bamler
Nun geht der Portner selbst ins Paradies: Die Freudenberger Bauernbühne trauert um ihren langjährigen Spieler Bernhard Bamler. Im Freilichtspiel "Der Brandner Kaspar und das ewig Leben" hatte Bamler den Heiligen Portner verkörpert.
Bernhard Bamler als Heiliger Portner im Freiluftstück "Der Brandner Kaspar und das ewig Leben": Kurz vor seinem 66. Geburtstag verstarb der langjährige Spieler der Freudenberger Bauernbühne.
Archivbild: Hermann Koch
Die Freudenberger Bauernbühne hat mit Bernhard Bamler einen ihrer ältesten und sehr lange aktiven Spieler verloren. Bamler, der bei den bisherigen Aufführungen des Freiluftstücks "Der Brandner Kaspar und das ewig Leben" auf dem Wutschdorfer Kirchplatz den Heiligen Portner verkörpert hatte, "ist nun selbst durch die Himmelspforte ins Paradies gegangen", so die Bauernbühne in ihrem Nachruf auf Bamler, der kurz vor seinem 66. Geburtstag den Kampf gegen sein Krebsleiden verloren hat.
Seit 1982 war er aktiver Spieler bei der Freudenberger Bauernbühne und seit Vereinsgründung 1998 engagiertes Mitglied im Theaterverein. In seinen 40 Theaterjahren hat er in 45 Stücken mitgewirkt, stand also über 500 mal für die Freudenberger auf der Bühne. Daneben war er noch aktiv im Oberpfalztheater, hatte Auftritte bei den Luisenburgfestspielen. Beim Amberger Welttheater war er als "Der Zorn" zu sehen. Bernhard Bamler sei für viele Spieler eine Art Vaterfigur gewesen, würdigt die Bauernbühne den Verstorbenen. "Wir erinnern uns an einen leidenschaftlichen, manchmal auch streitbaren, aber vor allem immer zuverlässigen Theaterkollegen."
Auf Bamler sei immer Verlass gewesen, ob im Theaterbetrieb oder im Vereinswesen. Er habe geholfen, wann und wo immer er konnte, hatte eine große soziale Ader. "Wir werden an unseren kommenden Geburtstagen schmerzlich seinen Grußanruf vermissen. Bernhard hatte niemanden vergessen." Auf jeder Beerdigung habe er seinen verstorbenen Mitmenschen die letzte Ehre erwiesen. Umso mehr betrübt es die Freudenberger jetzt, dass sie pandemiebedingt nur sehr eingeschränkt Abschied von Bernhard Bamler nehmen können. Das Mitgefühl der Freudenberger Bauerbühne gilt Bamlers Hinterbliebenen, vor allem seiner Frau Lisa und Tochter Sabrina mit ihrer jungen Familie. "Die kurze Zeit als Opa hat er bestimmt sehr genossen", ist sich die Bauernbühne sicher. Der Tod von Bernhard Bamler reißt "in unsere Theaterlandschaft nun ein großes Loch", so die Bauernbühne in ihrem Nachruf auf den passionierten Laienschauspieler.
Premiere Brandner Kaspar Freudenberger Bauernbühne 2018
Wo ist der Gras- Ober? Sicher nicht im Stoß vom Boandlkramer
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Premiere Brandner Kaspar Freudenberger Bauernbühne 2018
70 Schauspieler und Komparsen sind nötig für die Inszenierung
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Boandlkramer Reinhold Escherl
direkt nach der Vorstellung wirkt Reinhold Escherl noch immer angespannt.
Premiere Brandner Kaspar Freudenberger Bauernbühne 2018
Auch Barbara Söllner ist in einer kleinen Rolle dabei. Sie zeichnet sich unter anderen für die originalgetreuen Kostüme verantwortlich.
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Premiere Brandner Kaspar Freudenberger Bauernbühne 2018
350 Besucher pilgern zur Premiere nach Wutschdorf. Das ganze Dorf ist zur Festmeile umgebaut.
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Premiere Brandner Kaspar Freudenberger Bauernbühne 2018
Der Kaspar hat zu Lebzeiten so manchen Schabernack getrieben. Aber nie gegen die Seel`
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Premiere Brandner Kaspar Freudenberger Bauernbühne 2018
Wenn er an der Tür steht hat das Glöcklein geschlagen
Premiere Brandner Kaspar Freudenberger Bauernbühne 2018
Im Brandner Kaspar ist der Himmel Barock. "Und ohne Preissn- sonst wär es ja kein Paradies nicht"
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Premiere Brandner Kaspar Freudenberger Bauernbühne 2018
Die Marei hat sich unter die Treiber gemischt
Premiere Brandner Kaspar Freudenberger Bauernbühne 2018
Die Tribüne ist rappelvoll. Es gibt auch keine Restkarten mehr
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Premiere Brandner Kaspar Freudenberger Bauernbühne 2018
So einfach geht der Kaspar dem Boandlkramer nicht mit. "An dem Volksstamm kannst zerschellen", schimpft er später
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