Den Borkenkäferbefall erkennen und richtig danach handeln – wie das geht, erfuhren 36 Waldbesitzer bei einem Waldbegang in einem Waldstück bei Pursruck. Auf Einladung von Bürgermeister Alwin Märkl machte Förster Werner Lang die Waldbesitzer mit der forstlichen Aufarbeitung der Schadensereignisse vertraut.
Lang wies darauf hin, dass jeder Waldbesitzer verpflichtet sei, seinen Wald im Sommerhalbjahr alle vier Wochen und im Winterhalbjahr einmal auf Borkenkäferbefall zu kontrollieren. Anhand von Beispielen zeigte er, wie ein Befall zu erkennen ist. Wenn in einem solchen Fall der Waldbesitzende unbekannt sei, könne eine Rücksprache mit dem zuständigen Beratungsförster vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hilfreich sein. Dieser kontaktiere den Waldbesitzer und informiere über alle Handlungsoptionen.
Wegen der zunehmenden Hitze und Trockenheit der vergangenen Jahre ist laut Lang die Vermehrungsrate der Käfer hoch, die Abwehrkraft der Bäume dagegen geschwächt. Zurzeit seien Aufarbeitungskapazitäten noch vorhanden, und das Holz könne gewinnbringend verkauft werden. Lang wies darauf hin, dass nicht nur die Fichte, sondern auch andere Baumarten unter Hitze und Trockenheit leiden. Zudem träten vermehrt Schädlinge auf, die bisher nicht als solche bekannt gewesen seien, und durch Importe kämen neue Schadorganismen ins Land.
Der Förster empfahl, bei Bedarf eine Beratung durch den zuständigen Revierförster in Anspruch zu nehmen, da dieser über aktuelle Gefahren und Baumarten, die mit den neuen Bedingungen besser zurechtkämen, gut informiert sei. Außerdem könne er Tipps für eine Neuanpflanzung und deren Förderung geben.
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg-Neumarkt bietet im Frühjahr 2025 eine Vortragsreihe im Gasthaus Forsthof in Kastl an. Näheres und Anmeldung online (www.aelf-na.bayern,de/forstwirtschaft/waldbesitzer/277121/index.php).
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