Am Sammelplatz neben dem Freibad tummelten sich bei Einbruch der Dunkelheit neben Einheimischen und Feriengästen auch viele auswärtige Besucher. Die Straße Am Grundacker und die Badstraße bis zur Einmündung in die Staatsstraße nach Marktredwitz sowie der Parkplatz am Freibad fassten keine Autos mehr. Zum Glück hatten zahlreiche Besucher Taschenlampen dabei, denn die vom Arbeitskreis Tourismus bereit gestellten 100 Fackeln waren rasch ausverkauft.
Beinahe endlos dann auch der anschließende Fackelzug zum Schusterberg. Zwischen den Feuern der Fackeln leuchteten unzählige Lichter aus Taschenlampen und gaben dem langen Zug ein mystisches Flair. Begleitet wurde er von Bürgermeister Gottfried Härtl und Maria Isabella Bärmoser-Alker.
Hochbetrieb an Ständen
Als die ersten Gäste den dunklen Wald an der einstigen Skiliftstation Hoschn verließen, entzündete Erwin Bächer mit einigen Helfern den vorbereiteten Holzstoß. Lodernd fachte der Wind das Feuer an und schickte seine leuchtend gelben Flammen weit in den Himmel. Der große Feuerschein leitete die Besucher sicher zum Ziel auf dem Schusterberg. An den Verkaufsständen herrschte zu diesem Zeitpunkt bereits Hochbetrieb. Zahlreiche Einheimische waren von der anderen Seite des Schusterbergs zur Kriegerkapelle gewandert und ließen zusammen mit Freunden bei einem wärmenden Getränk oder einem kühlen Wintertrunk das Jahr ausklingen.
Fest eingebunden in den Verkaufsbetrieb waren neben Vermietern auch die Bürgermeister und Gemeinderäte. Bürgermeister Gottfried Härtl verkaufte süffige Getränke der heimischen Schlossbrauerei. Zweiter Bürgermeister Oskar Schuster zeigte derweil, was ein Glühweinverkäufer alles leisten kann. Ums geordnete Abbrennen des Bergfeuers kümmerten sich die Gemeinderäte Erwin Bächer und Karl Wittmann. Sie hatten im Vorfeld mit weiteren Vermietern und Unterstützern den Vorplatz der Kriegerkapelle hergerichtet, die Verkaufsstände aufgebaut und mit dekorativen kleinen Lichtquellen in Szene gesetzt. Aber nicht nur die lodernden Flammen des großen Bergfeuers verzauberten, auch an kleinen Feuerschalen rund um die Kriegerkapelle scharten sich die Besucher gern zu Plausch und netter Unterhaltung.
Stimmungsvoll ohne Schnee
Einige Gäste verweilten auch kurz zu einem Gebet in der Kriegerkapelle. Sie war zum dritten Male extra während der Veranstaltung geöffnet. Die weihnachtliche Beleuchtung der Gebetsstätte sowie das Areal rund um das Bergfeuer schafften eine heimelige Atmosphäre und zauberten Weihnachtsstimmung auch ohne Schnee. Bei einer Tasse Glühwein oder einem kleinen Bier mit warmen Wienern oder Debrezinern auf einem schmackhaften Kipferl schmiedeten Besucher bereits Pläne für das nächste Jahr. Ein großes Hallo gab es auch, wenn sich Feriengäste und alte Freunde, die sich schon lange nicht mehr getroffen hatten, im dichten Gedränge zufällig über den Weg liefen.
"Ausverkauft" meldeten dann auch bald die ersten Verkaufsstände und Karl Wittmann bemühte sich redlich um Nachschub. Der Zuspruch und das Lob waren am Ende groß für den Arbeitskreis Tourismus und die Verantwortlichen des Erholungsortes: Die rührige Gemeinschaft plante deshalb beim Abbau an Silvester schon für die nächsten Jahre.
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