Martin Dengler bleibt sich treu: Auch der vierte Handwerker- und Erntemarkt auf dem Dengler-Hof im Hohenberger Stadtteil Neuhaus (Landkreis Wunsiedel) steht unter dem Motto "Gaumenfreuden und Produkte von regionalen Biobauern". Fürs kommende Wochenende hat Martin Dengler wieder ein buntes Programm auf die Beine gestellt, und sich dafür Unterstützung von Landwirten aus den Landkreisen Wunsiedel, Tirschenreuth und Hof geholt.
Getragen wird der Markt von der Interessengemeinschaft zur Förderung des ökologischen Landbaus. "Dazu gehört auch, dass wir das Handwerk fördern", sagt Martin Dengler. "Wenn es um Regionalität geht, müssen wir Kreisläufe schließen und da gehören die Handwerker eben auch dazu." Dementsprechend breit sei das Angebot des Marktes: von Wolle bis zur Handwerkskunst.
Los geht es am Samstag um 12 Uhr. Für die Musik sorgt ab 15 Uhr das Blasorchester Baiern, das bereits in der Allianz-Arena in München gespielt hat. Um 17 Uhr bittet Martin Dengler zum Almabtrieb, der in dem konkreten Fall eher ein Almauftrieb sein wird. Denglers seltene Hinterwälder Kühe müssen nach oben, um in den Stall zu kommen. Ein Schaumelken um 18 Uhr beendet das Rahmenprogramm am Samstag.
Ein gemütlicher Weißwurstfrühschoppen läutet um 10 Uhr den Marktsonntag auf dem Dengler-Hof ein. Dann treffen auch die Oldtimer ein - von der historischen Landtechnik über Zweiräder bis zum Auto. Um 13 Uhr starten die Gefährte zu einer kurzen Ausfahrt durch Neuhaus. Musikalisch unterhält das Hohenberger Quartett. Ab 15 Uhr können Besucher bei Dreschvorführungen und beim Kartoffelschleudern die bäuerliche Arbeit hautnah erleben.
Auf kompletter Hoffläche
Martin Dengler verspricht ein buntes Programm. Die Marktstände möchte er dieses Mal über die gesamte Hoffläche verteilen - auch dort, wo sonst Urlauber Ruhe und Abgeschiedenheit in Neuhaus genießen. "Ordentliches Schuhwerk empfiehlt sich", sagt der Landwirt. Schuhe mit Absätzen seien nur zur Durchlüftung des Bodens geeignet. Ausdrücklich verweist Martin Dengler darauf, dass der Markt bei jedem Wetter stattfinden wird. Ein Festzelt für die Besucher steht zur Verfügung, und die Marktstände sind, wenn sie nicht im Freien stehen, in den Gebäuden des Hofs untergebracht.
Eine Reihe von Ausstellern bietet Wolle, Schmuck, Keramik, Spielsachen, Kunst und Kunsthandwerk. Eine Schneiderei ist genauso dabei wie ein Bürstenmacher und ein Zimmermann. Für die Verköstigung der Besucher sorgen Biobauern aus der Region und der Steinwald-Allianz; sie bieten auch ihre Feldfrüchte an. "Jeder von uns steht hinter dem Biogedanken", macht Martin Dengler deutlich. Sei die Landwirtschaft nur noch Zulieferer für die Industrie, mache sie sich zu deren Spielball. "Unser Ziel ist es, die Menschen zu sensibilisieren und auch wieder dazu zu bringen, in der Region zu kaufen", sagt Dengler. Jeder, der anders wirtschaftet, sei eingeladen. "Auch konventionelle Landwirte. Das darf man nicht verallgemeinern."
Mit Buden und verschiedenen Materialien hilft die Stadt Hohenberg bei der Ausrichtung des Marktes. Bürgermeister Jürgen Hoffmann hofft auf gutes Wetter am Wochenende und auf viele Besucher.









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