Auf Initiative des stellvertretenden Vorsitzenden Adrian Käß sowie des Beisitzers Peter Wildenauer lud der CSU-Ortsverband Friedenfels zu einer öffentlichen Info-Wanderung unter dem Motto „Der Steinwald im Zeichen des Klimawandels“ ein. Fachkundige Referenten waren die Ranger des Naturparks Steinwald. Auf dem großen Parkplatz in Pfaben warteten Cornelia Greiner und Jonas Ständer auf die 20-köpfige Wandergruppe. Während der zweistündigen Tour zum Waldhaus thematisierten sie Trockenheit, Grundwasser, aber auch den Tourismus im Naturpark Steinwald.
Ranger Jonas Ständer verwies auf die mittlerweile auch im Steinwald recht beachtlichen Schäden durch den Borkenkäfer. „Wenn ein flächendeckender Baumbestand für die Zukunft erhalten bleiben soll, müssen wir auf den Klimawandel reagieren.“ Der Wald müsse so stabilisiert werden, dass er mit den geänderten klimatischen Bedingungen wie zunehmenden längeren Trockenperioden aber auch Stürmen sowie vermehrt auftretenden Schädlingen zurechtkomme. Je nach Standort im Steinwald könne das ein Mix aus mehreren Baumarten sein, um vielfältige, stabile und ökologisch wertvolle Mischbestände zu erhalten oder neu zu schaffen. Dass sich das Klima auch im Steinwald verändert habe, belegte Jonas Ständer anhand von Wetterstatistiken.
An anderer Stelle verwies Ständer auf den Rückgang des Grundwassers. In diesem Zusammenhang nannten die Ranger zudem das Austrocknen von einzelnen Quellen und Bachläufen. Dies wiederum habe Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt, hob Jonas Ständer hervor. Auch Moore schilderten die Referenten als wichtige Wasserspeicher und bezeichneten sie als einen sehr artenreichen Lebensraum.
Lob gab es für den Tourismus im Naturpark Steinwald. Dieser sei recht gut organisiert. Es herrsche eine gute Besucherlenkung. Eine rege Diskussion entfachte das Thema Windkraft. Bei dem Meinungsaustausch fragten Exkursionsteilnehmer, warum Windräder "ausgerechnet in artenreichen und naturschutzwürdigen Gebieten wie dem Steinwald" errichtet werden könnten. Einig war sich die Wandergruppe, dass etwas passieren müsse. Freilich sollten große Eingriffe nicht in wertvollen Naturparken vorgenommen werden.
CSU-Ortsvorsitzender Christian Mitterbauer lud am Ende der Wanderung zu einer Brotzeit ins Waldhaus ein. Sein besonderer Dank galt den beiden Naturpark-Rangern Cornelia Greiner und Jonas Ständer „für die informative Führung durch den Steinwald".
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