Mitglieder der Kolpingsfamilie und des Pfarrgemeinderates Friedenfels lernten bei einer Wanderung durch den südlichen Steinwald den heimischen Wald aus einer neuen Perspektive kennen. Kolping-Vorsitzender Reiner Gärtner freute sich, dass Jung und Alt der Einladung gefolgt waren. Carsten Klöble, Revierleiter der Bayerischen Staatsforsten, leitete die Tour und verwies eingangs darauf, dass der Wald derzeit mehr denn je im Fokus stehe. Die Klimakrise, die Rohstoff- und Energieknappheit, das Artensterben und zunehmende Ansprüche der Gesellschaft nannte Klöble als Hauptgründe.
Die Wandergruppe konnte die Auswirkungen des Hitze- und Trockensommers 2022 deutlich sehen: Dürre und Borkenkäfer hätten der hier vorherrschenden Fichte stark zugesetzt und viele Fällungen nötig gemacht, erklärte Klöble. Die teilnehmenden Kinder durften unter seiner Anleitung selbst einige Markierungen für weitere Fällungen anbringen. Betrachten konnten die Wanderer auch Anpflanzungen von Tannen, Douglasien und Buchen, die dazu beitragen sollen, einen klimastabilen Mischwald aufzubauen. Klöble machte deutlich, dass dies aber nur gelingen könne, wenn die Forstwirtschaft den Wald aktiv gestalten könne.
Bei einer Rast am Waldhaus wurden in lockerer Runde weitere Problemfelder thematisiert. Carsten Klöble sprach dabei etwa über die Vermarktung von Schadholz, den Schutz seltener Arten und die Auswirkungen von querfeldein fahrenden Mountainbikern.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.