Friedenfels
17.01.2023 - 10:58 Uhr

Lob und aufrichtiger Dank an Friedenfelser Vereine und Organisationen

Das Ehrenamt stand im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs der Gemeinde Friedenfels. Bürgermeister Oskar Schuster und Stellvertreter Christian Bischof übergaben auch Urkunden. Zudem freuten einige positive Nachrichten.

150 Gäste waren angemeldet. Bei der Eröffnung waren es dann sogar einige mehr, die zum Neujahrsempfang am Sonntag in die Steinwaldhalle in Friedenfels kamen. Bürgermeister Oskar Schuster widmete dem Ehrenamt in seiner Neujahrsrede breiten Raum. Besonderen Dank richtete er an Friedenfelser Vereine und Organisationen, „die durch ihre eigenen Aktivitäten, aber auch durch ihre Mitarbeit an Gemeindeveranstaltungen dazu beigetragen haben, das Leben in unserer Gemeinde interessant, lebens- und liebenswert zu machen“. Fünf Organisationen und Gruppierungen stellten Schuster und sein Stellvertreter dabei in den Vordergrund.

Stets einsatzbereit

Die Feuerwehren Friedenfels und Voitenthan bezeichnete Bürgermeister Oskar Schuster als Organisationen, die 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr einsatzbereit sind. Sie stellen ihre Einsatzfähigkeit durch regelmäßiges Training und umfangreiche Schulungen sicher, so das Gemeindeoberhaupt. Der technische Dienst an Geräten und Löschfahrzeug nehme viel Zeit in Anspruch, sei aber unverzichtbar, um den Werterhalt und die Einsatzbereitschaft für die Bevölkerung zu garantieren. Oskar Schuster fuhr fort: „Am Zustand unseres Feuerwehrhauses sowie der Fahrzeuge ist auch zu erkennen, mit welcher Präzision und Ernsthaftigkeit diese Aufgaben von den Wehrmännern erfüllt werden.“

Kräftiger Applaus

Als „Vorzeigeband“ charakterisierte Oskar Schuster die Friedenfelser Stubnmusi. Seit 33 Jahren sei sie in unterschiedlichen Besetzungen unterwegs und habe viele Veranstaltungen inner- und außerorts musikalisch bereichert, informierte der Bürgermeister und fuhr fort: „Sie spielen meist kostenlos und nur für den Applaus.“ An den Leiter der Stubnmusi, Reinhard Schwarz, überreichte er eine Urkunde und ein Geldgeschenk unter großem Applaus. Diesen wertete Oskar Schuster auch als Beweis und Anerkennung des Publikums für die vorzügliche musikalische Umrahmung des Neujahrsempfangs.

Vielfach aktiv

Weitere Auszeichnungen gab es für die Rot-Kreuz-Bereitschaft sowie die Wasserwacht Friedenfels. Zweiter Bürgermeister Christian Bischof sagte: „Jeder, der mehr tut als er tun müsste, ist eine Bereicherung für unsere Gesellschaft.“ Auf die 15 Mitglieder der Rot-Kreuz-Bereitschaft treffe dies besonders zu. Bischof schilderte den Gästen das breite Einsatzgebiet unter Bereitschaftsleiterin Andrea Winkler und Bereitschaftsarzt Dr. Siegfried Steinkohl. So gehören nach den Worten von Christian Bischof die BRK-Altenstube, die Behinderten-Nachmittage, die Seniorengymnastik sowie die Besuche der älteren Mitbürger in Seniorenheimen in den Nachbarorten dazu. Respekt habe sich die BRK-Bereitschaft zudem während der Coronapandemie mit der Teststation in der Steinwaldhalle erworben.

Große Leidenschaft und viel Idealismus bescheinigte der Zweite Bürgermeister auch der Ortsgruppe der Wasserwacht mit ihrem Vorsitzenden Markus Münchmeier. Wasserwacht und Freibad-Förderverein hätten sich große Verdienste um den Fortbestand des Schwimmbads erworben. Schwimmunterricht, Schwimmkurse sowie das Training und die Ausbildung der Kinder würden von der Wasserwacht mit viel Hingabe betrieben. Dank sagte Bischof auch den Jugendlichen der Wasserwacht. Justin Hausknecht, Daniel Hirschmann sowie Marlena und Bastian Münchmeier hätten ihre Einsatzbereitschaft als Rettungsschwimmer in den Sommerferien und im Urlaub auch schon auf der Ostseeinsel Usedom bewiesen.

Dass die großen Veränderungen in der Welt auch an Friedenfels nicht spurlos vorübergegangen seien, unterstrich Bürgermeister Oskar Schuster bei seiner kurzen Rückschau und einem Ausblick. Dabei stand für ihn fest, dass „Friedenfels die Coronapandemie einigermaßen im Griff hatte“. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine jedoch hatte "große Auswirkungen auf unser politisches und privates Leben", meinte Schuster.

Nachfolgelösung

„Alles wurde teurer. Nicht nur die Energie, Benzin, Gas und Strom, auch die Baukosten stiegen enorm. Zusätzlich zu diesen Problemen hatten wir in Friedenfels noch zwei weitere Hiobsbotschaften zu verkraften“, sagte Oskar Schuster und erinnerte an die Schließung der Metzgerei Georg Kraus und an den Verkauf der Schlossbrauerei Friedenfels. Nach dem Dank für die jahrzehntelange Versorgung der Bevölkerung durch die beiden Betriebe freute sich Oskar Schuster, dass hier Nachfolger und Investoren gefunden werden konnten. Vom schmackhaften Büfett des neuen Anbieters, der Metzgerei Tobias Grünbauer, der demnächst die Filiale der einstigen Metzgerei Kraus übernehmen wird, konnten sich die Gäste bereits beim Neujahrsempfang überzeugen.

Für Bürgermeister Oskar Schuster stand fest, „dass trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen im Jahr 2022 einiges in Friedenfels geschafft wurde“. Hier listete Schuster die Fertigstellung des Parkplatzes mit Rundwanderweg am Zimmerplatz, die eingebaute Entwässerung im Bereich der Grenzbachstraße sowie die umfangreichen Straßenausbesserungsarbeiten auf. „An 18 Stellen im Gemeindegebiet haben wir Straßenausbesserungen durchgeführt“, freute sich der Bürgermeister. Auch auf den künftigen großen Kinderspielplatz an der Steinwaldhalle sowie die Erweiterung des Kindergartens hat der Bürgermeister hingewiesen.

Neuer Dorfplatz

Vielfältig und umfangreich seien die neuen Aufgaben, fuhr der Bürgermeister fort. Der Neubau des Vogelherdwegs und des Birkenwegs mit Brücke, der Abriss des Jugendtreffs „Exile“ mit Gestaltung eines neuen Dorfplatzes sowie die Erweiterung der Freifläche für die Kinderkrippe stünden auf der Agenda. Mit Hochdruck arbeite man am Umbau des Lehrerwohnhauses zum neuen Rathaus.

Schließlich müssten noch zahlreiche Aufgaben bei der Infrastruktur bewältigt werden. Das Gemeindeoberhaupt verwies hier auf den Austausch zahlreicher Wasserschieber bei der Wasserversorgung sowie die Planungen zur Sanierung des Tiefbrunnens. Im Kanalsystem erfolge eine weitere Abdichtung gegen das Eindringen von Fremdwasser. Befassen müsse man sich auch mit neuen Messungen vor dem Bau der Kläranlage, informierte Schuster. Diese würden nach dem Wegfall eines Schlachtbetriebes sowie wegen der Ungewissheit bei der künftigen Schmutzfracht der Brauerei notwendig, unterstrich der Bürgermeister.

 
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