Bei einer Veranstaltung rund um den Erholungsort hatten diese Schlagworte besonderes Gewicht: 21 Interessierte begaben sich mit drei Referenten auf eine dreieinhalbstündige und drei Kilometer lange Wanderung und erlebten dabei eine nicht alltägliche Auszeit. Zusammen mit der Erlebnispädagogin Isabella Bärmoser-Alker, Tourist-Info-Leiterin Melanie Höfer und den Naturexperten Robert Mertl bekam die bunt gemischte Gruppe zudem viele Informationen und Anreize für ihre künftigen privaten Unternehmungen.
Das Verweilen an schönen Orten, das Erfassen von Geräuschen, das Sammeln von Eindrücken sowie den Wald völlig neu zu entdecken, gehörten dazu. Bei einer der scheinbar schier unerschöpflichen Ideen von Isabella Bärmoser-Alker musste die Wandergruppe eingangs eine längere Wegstrecke, ohne etwas zu sehen, bewältigen. Dazu wurden den Teilnehmern die Augen verdeckt, und sie mussten mit einer Hand an einem Seil den Waldweg zwischen Bäumen, über Steine und Altholz folgen.
Höhepunkt und völlige Entschleunigung bei der besonderen Tour bot das Ausruhen in der Hängematte. Dazu hatte die Erlebnispädagogin zwischen großen Bäumen am Ufer des Haferdeckweihers "Betten" errichtet. Für die Teilnehmer eröffneten sich ungewohnte Blicke auf den Wald beim Betrachten der Baumwipfel durch einen Spiegel und beim Blick über den großen Weiher.
Das eigene Sternzeichen kennt fast jeder, aber wie sieht es mit dem Lebensbaum aus? Anders als unsere Gesellschaft teilten die alten Kelten ihr Jahr nicht in 12 Sternenformationen, sondern in 22 Bäume - wie die Birke, die Kiefer, die Eiche und die Buche - die den sogenannten Baumkreis bilden. Immer wieder wurde dazu an verschiedenen Bäumen ein Stopp eingelegt. Melanie Höfer informierte dabei über das keltische Baumhoroskop, das bei den Teilnehmern oft wahres Erstaunen auslöste.
Als die Gruppe unter einer Birke stand, zitierte die Tourist-Info-Leiterin: "Sie gelten als hilfsbereit und sensibel. Birkengeborene sind sanfte Weggefährten. So wie die Bäume sogar in schwierigen Lagen wachsen, haben auch Birken-Menschen gelernt, aus jeder Situation das Beste zu machen." Als lehrreiche und besondere Anregung für das eigene Heim und den Garten empfanden die Teilnehmer die Informationen und Hinweise von Robert Mertl. Dieser steuerte auf der Wanderstrecke viel Wissenswertes zu einzelnen Bäumen und der Natur bei. Neben Bestimmungshilfen für Bäume und Sträucher informierte er über verschiedene Maßnahmen und Projekte rund um den Naturpark Steinwald.
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