Die Radtour leitete Wanderführer Werner Zuleger aus Friedenfels. 17 Kapellen, 3 Kirchen und ein Schloss – wie an einer Perlenkette aufgefädelt – galt es zu bestaunen. Start war in Friedenfels, erstes Ziel in Wäldern die St.-Peter-Kirche. Sie wurde von 1947 bis 1950 erbaut. In Siegritz wurde die St.-Anna-Kapelle besucht. "Eine Perle im Steinwald", meinte nicht nur Werner Zuleger.
Dann war Wetzldorf an der Reihe. Die Kapelle St. Judas Thaddäus ist mit einem schönen Kastanienbaum an der Seite der Mittelpunkt des Dorfes. Grötschenreuth bietet die Kapelle "Zu unserer Lieben Frau“ der Familie Hanauer. Ein Juwel im gotischen Stil. Direkt am Radweg, der um Erbendorf führt, gelegen: die Kapelle „Zur Himmlischen Ruhe“ - ein Werk aus Granit und Glas des heimischen Künstlers Erwin Otte.
Die Windisch-Kapelle unmittelbar an der Straße nach Krummennaab birgt die Kopie eines Bildes des Künstlers Lukas Cranach aus Wittenberg. Erbendorf, Iglashof – fast in den Hang hineingebaut die Kapelle der Familie Wolfgang Meister. Ein Vorfahre war im Russlandfeldzug Napoleons schwer verletzt worden. Er schwor: "Wenn ich meine Heimat erreiche, baue ich eine Kapelle." Er kam nach Hause, verstarb aber bald danach, wusste Werner Zuleger. "Zwei seiner Brüder erinnerten sich nach vielen Jahren an den Schwur und begannen 1837 mit dem Bau der Kapelle."
Nach wenigen Kilometern war die Auferstehungskapelle in Kohlbühl erreicht. Am Weg dann die Kapellen der Familie Lang, der Familie Busch und am Weg vom Erlhammer nach Röthenbach die Kapelle der Familie Dietz. Eine Einkehr beim "Rechersimer" folgte genau zur Halbzeit der Radtour. Danach ging es nach Reuth. Im Schlosshof der Familie Podewils drehte man eine Runde und besuchte die Katharinenkirche. Alle Teilnehmer waren vom Akanthusaltar der Kirche angetan.
In Eiglasdorf an der Kapelle „Zur Ehre Gottes“ der Familie Adam gab es den nächsten Halt. An der Ortsausfahrt Richtung Pleisdorf steht auf dem höchsten Punkt die Kapelle der Familie Weidner. Sie wurde schon vor der Säkularisation errichtet und ist somit wohl eines der ältesten Bauwerke in der Runde. Im Wiesauer Ortsteil Mühlhof wurde die Kapelle „Zum Sonnengesang des heiligen Franziskus“ besucht. An der Schönfelder Straße steht in Wiesau die St.-Anna-Kapelle - zu einem Schmuckstück in schöner Lage hergerichtet.
Der krönende Abschluss war die Kreuzbergkirche in Wiesau. Eine sehr schöne, helle und wunderschön gestaltete kleine Barockkirche. Der Hauptaltar und die Seitenaltäre sind ein Werk vom bekannten Bildhauer Karl Stilp, der dieser Kirche ein besonderes Gepräge gegeben hat, informierte Werner Zuleger. Nach den Aussichtspunkten bei Wäldern und bei Eiglasdorf wurde auch noch die tolle Sicht vom Kreuzberg bewundert. Über Güttern führte der Weg nach Friedenfels zurück.
Einschließlich der Mittagspause war die Radlergruppe etwa acht Stunden (60 Kilometer) unterwegs. Alle Teilnehmer bestätigten nach dieser Tour, viele herrliche neue Flecken der Heimat kennengelernt zu haben. Werner Zuleger: "Allen Besitzern, aber auch den Betreuern dieser Kapellen, die für die Besichtigungsmöglichkeiten gesorgt haben, gilt aufrichtiger Dank."
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