Von Bernhard Schultes und Martin Maier
Die Schlossbrauerei Friedenfels ist gerettet und muss nicht geschlossen werden. Ein Investor übernimmt. Alle rund 35 Mitarbeiter behalten ihren Arbeitsplatz. Die Meldung machte die Brauerei am Freitagvormittag in einer Pressemitteilung öffentlich.
Das umfangreiche Medienecho rund um die geplante Einstellung des Braubetriebs habe dazu geführt, dass sich mehrere Interessenten gemeldet hätten und nun ein Käufer gefunden werden konnte. Zuvor "intensiv geführte Gespräche der Gesellschafterfamilie von Gemmingen-Hornberg mit einer Vielzahl regionaler und überregionaler Getränkeherstellern" hätten zunächst kein Ergebnis gebracht, um eine Weiterführung zu realisieren.
"Die Schlossbrauerei Friedenfels wird von einem strategischen Investor aus der Oberpfalz übernommen", teilte Johannes Freiherr von Gemmingen-Hornberg, Geschäftsführer der Schlossbrauerei Friedenfels GmbH, mit, ohne dabei einen Namen zu nennen. Er bestätigte aber gegenüber Oberpfalz-Medien, dass es sich bei dem Käufer nicht um die Ziegler-Group handle. Der Investor sei ein Branchenkenner und verfüge über ein deutschlandweites Vertriebsnetz. Sein Ziel sei es, die Brauerei fortzuführen und in einem nächsten Schritt überregional auszubauen.
„Wir sind sehr froh, dass es nun doch eine tragfähige Lösung für die Weiterführung unseres über 130 Jahre alten Unternehmens gibt. Gerade kurz vor Weihnachten ist das eine schöne Nachricht für Friedenfels und das gesamte Team“, wird von Gemmingen-Hornberg zitiert. Gemeinsam mit dem Käufer sei eine Zukunftsstrategie erarbeitet worden, um eine langfristige und stabile Fortführung sicherzustellen. Und auch Betriebsrat Alexander Michl kommt zu Wort: „Diese Nachricht hätte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können. Die Gespräche mit dem Investor haben auf den ersten Blick einen guten Eindruck gemacht.“
Der Käufer wolle sich im kommenden Jahr in erster Linie auf das Kerngeschäft rund um Friedenfels konzentrieren. „Keinem Kunden wird das Bier ausgehen“, verspricht Vertriebsleiter Gastronomie Helmut Radimerski in der Mitteilung. Über den Festservice heißt es von der Käuferseite: „Alle schon vereinbarten Feste und Veranstaltungen können wie geplant stattfinden.“
In der Belegschaft war die Freude am Freitagmittag riesig: „Es gibt noch Zeichen und Wunder“, meinte Braumeister Christian Mitterbauer im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Nun werde nach vorne geblickt: „Wir freuen uns auf das, was jetzt kommt.“
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