(bsc) Spaß an der Bewegung stand beim Sporttag in und an der Steinwaldhalle im Vordergrund. Die Abteilungen Eisstock, Fußball, Kinderturnen und Klettern präsentierten sich umfangreich und animierten die Gäste zum Mitmachen. Die angebotenen Aktivitäten wurden dabei gerne angenommen.
Als absoluter Höhepunkt entpuppte sich die Anwesenheit der zweifachen Bronzemedaillengewinner bei den Winter-Paralympics 2018 in Pyeongchang, Clara Klug und Begleitläufer Martin Härtl, der aus Friedenfels stammt. Das Duo belegte im Biathlon über 10 und 12,5 Kilometer jeweils den dritten Platz, über 6 Kilometer reichte es zu Rang sechs.
Bereits beim Eintreffen auf dem Vorplatz wurden beide herzlich begrüßt. TSV-Vorsitzender Johannes Härtl gratulierte der erfolgreichen Münchner Paralympics-Teilnehmerin erst einmal zum Geburtstag: Clara Klug wurde am Samstag 24 Jahre alt. Bevor es zum Vortrag in die Steinwaldhalle ging, musste sie sich mit Martin Härtl im Asphaltstockschießen beweisen. Beide machten in der für sie fremden Sportart eine beachtliche Figur und erhielten großen Applaus.
Ein Schrei die Rettung
Anschließend standen die sehbehinderte Biathletin und ihr Begleitläufer Martin Härtl Rede und Antwort. Beeindruckende Bilder von den Winter-Paralympics in Pyeongchang auf einer Großleinwand untermauerten die Aussagen der beiden sympathischen Sportler.
Über den Zieleinlauf des 10-Kilometer-Rennens sagte Clara Klug: „Ich war total fertig und habe nicht mehr mitgekriegt, was um mich herum passiert. Martins Anfeuerungen und Rufe habe ich wegen der lauten Zuschauer nicht gehört. In dem Moment habe ich mich fast fallen lassen, da hat Martin einen Schrei losgelassen, das war die Rettung. Wäre ich gestürzt, hätte es nicht mehr zu Bronze gereicht.“ Die beiden Medaillen hatte sie dabei, sehr zur Freude der jüngsten Besucher des Sporttages. „Ihr dürft sie alle anschauen, aber bitte gebt sie mir wieder zurück“, scherzte Clara Klug.
Steinwald-Schmankerl
Viel Freude bereitete die anschließende Trainingseinheit auf dem Vorplatz der Steinwaldhalle. Alt und Jung bekam einen Einblick, wie sich Spitzensportler auf ihre Wettkämpfe vorbereiten und trainieren. Zahlreiche Frotzeleien musste sich dabei manch alter „TSV-Profi“ von den Zuschauern anhören, wenn die Leistungsfähigkeit seiner Muskulatur frühzeitig nachließ.
Heiß begehrt waren am Ende des zweistündigen Besuchs die Autogramme der Bronzemedaillengewinner. TSV-Vorsitzender Johannes Härtl und Schriftführerin Anna Sperber überreichten den beiden Sportlern zum Dank Blumen, ein Fass Zoigl und einen großen Brotzeitkorb mit Schmankerln aus dem Steinwald.
Großen Anklang fand bei den jüngsten Besuchern beim Sporttag auch der abwechslungsreiche Parcours, den die Mutter-Kind-Gruppe aufgebaut hatte. Die Nachwuchssportler bekamen nach der Absolvierung der Aufgaben an den Turngeräten viel Lob von ihren Betreuerinnen Lisa Rauh und Christine Klöble.
Auffallend viele Kletterkünstler erklommen unter der Aufsicht von Siegfried Steinkohl, Axel Turm und Werner Wildenauer auch die Kletterwand und gelangten auf über 70 Quadratmetern und über 800 Griffen zum „Gipfel" im Dach der Steinwaldhalle. Ihr Können an der Torwand stellten vor allem die Buben unter Beweis. Kleine Geschenke für die „versenkten" Bälle spornten an und machten vor allem der Sparte Fußball Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft.
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