Unbedachtes Fehlverhalten der Menschen bei ihren Freizeitaktivitäten kann sich in diesem Winter besonders auf die Wildtiere auswirken. Denn durch die Corona-Beschränkungen ist der Andrang von Spaziergängern, Wanderern und Sportlern vielerorts besonders groß und bringt Tiere in Gefahr. Darauf weisen die Verantwortlichen des Naturparks Steinwald hin. „Neben der im Winter üblichen Nahrungsknappheit, der die Tiere allerdings teils gut angepasst sind, treten in Pandemiezeiten Störungen durch eine erhöhte Anzahl von Erholungssuchenden im Steinwald auf“, beobachtet Freiherr Eberhard von Gemmingen-Hornberg. Der Vorsitzende des Naturparks und Grundbesitzer im Steinwald bittet deshalb eindringlich, nur die farblich markierten Wanderwege, Radwege und Loipen zu benutzen.
Verzichten sollte man auf Touren „querfeldein“, weder zu Fuß, noch mit dem Rad oder auf Skiern. Auch der Aufenthalt im Wald zu Zeiten des Tageslichts, nicht in der Dämmerung und nicht nachts, sollte zur Regel werden. „Im Winter reduzieren die Tiere ihren Körperkreislauf ganz erheblich. Sie ruhen viel und wollen sich möglichst wenig bewegen, um in der nahrungsarmen Zeit Energie zu sparen", erklärten die Naturpark-Verantwortlichen bei einem Pressegespräch. Die Tiere lebten dann überwiegend von ihren Körperfettreserven. "Werden sie gestört, müssen sie flüchten und Energie verbrauchen. Passiert das zu häufig, leiden die Tiere und können verhungern."
Besonders hervorgehoben wurde, dass Erholungssuchende, Wanderer und Naturliebhaber im Naturpark Steinwald stets herzlich willkommen sind. Doch sollten die Besucher besonders in diesem Winter auf die Nöte der Wildtiere Rücksicht nehmen, bat der Vorsitzende des Naturpark-Vereins: "Wenn Sie bereit sind, diese kleinen Einschränkungen in Kauf zu nehmen, können Sie Ihre Erholung im schönen Steinwald genießen und leisten gleichzeitig aktiv einen Beitrag zum Tierschutz.“















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