Friedenfels
06.08.2019 - 17:15 Uhr

Wasserwacht-Pioniere in Friedenfels

Fröhliche Spiele, gute Bewirtung, kurze Reden, eine Bildergalerie und viel Anerkennung für die Wasserwacht: Jung und Alt genossen bei idealem Sommerwetter das Jubiläum der Ortsgruppe.

Vorsitzender Markus Münchmeier blickte auf die vergangenen 50 Jahre zurück. 1969 gründete Christoph Schmid, der 1960 die BRK-Kolonne ins Leben gerufen hatte, mit 14 jungen Männern die neue Ortsgruppe "Wasserwacht Friedenfels". Die aktive Mitarbeit über fünf Jahrzehnte in der bedeutendsten gemeindlichen Freizeiteinrichtung war Anlass für ein besonderes Fest auf dem Freibadgelände. "Hervorzuheben ist das Ehrenamt, das die vielen Lasten mit getragen hat. Ohne euch geht nichts!", sagte Münchmeier.

Die Gründung der Wasserwacht falle nicht nur mit der ersten Mondlandung, sondern auch mit der Freibaderöffnung im gleichen Sommer zusammen. "Damals ein Meilenstein für Friedenfels auf dem Weg zum führenden Erholungsort im Landkreis", lobte der Vorsitzende die Pionierarbeit. 1973 gab Christoph Schmid aus gesundheitlichen Gründen seinen Vorstandsposten an den langjährigen Bademeister Karl Schultes weiter, eine prägende Ära, die 24 Jahre anhalten sollte und mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden endete.

Gemeinsam mit den Gründungsmitgliedern Klaus Schmalzreich, dem ersten technischen Leiter, und seinem Nachfolger Klaus-Peter Rohrer wurden die ersten Lehrscheine im Kemnather Hallenbad erworben. Die Mitgliederliste wies zu diesem Zeitpunkt bereits 33 Rettungsschwimmer aus. Der Redner stellte große Kontinuität bei nur vier Vorsitzenden fest, die in unermüdlicher Arbeit und mit stets großer Unterstützung der Mitglieder die Ortsgruppe über 50 Jahre hinweg führten.

Nach Karl Schultes wurde Peter Wildenauer Vorsitzender. Er beteiligte sich mit Gleichgesinnten am Donauschwimmen in Metten und rief die Vereinszeitung ins Leben. Markus Münchmeier wiederholte gerne, was alle Gratulanten sagten: "Nur mit einer gut organisierten Wasserwacht, ist eine optimale Sicherheit der Badegäste, früher bis 2000 am Tag, zu gewährleisten." Der Redner schloss mit dem Dank an die Fördervereinsvorsitzenden Lisa Rauh und Patrizia Henze sowie Bürgermeister Gottfried Härtl für die gute Zusammenarbeit. Der Gemeindechef lobte die Wasserwacht für die 50 Jahre währende Unterstützung. Die Landtagsabgeordneten Anna Toman und Tobias Reiß gaben zur Freude aller bekannt, dass der Landtag heuer ein Programm zur Sanierung der Freibäder aufgelegt habe, das auf die Größe der Friedenfelser Anlage zugeschnitten sei. Das freute besonders die Wasserwacht, ihr Einsatzgebiet scheint gesichert. Reiß empfahl, umgehend Anträge einzureichen. Das unterstützte auch der Stellvertreter des Landrats, Roland Grillmeier, nachdrücklich. Als große Geste empfand Vorsitzender Münchmeier, dass alle acht noch lebenden Gründungsmitglieder anwesend waren. "Es ist uns eine Ehre, nach 50 Jahren die Rettungsschwimmer zu begrüßen, die unsere Ortsgruppe ins Leben gerufen haben." Unter dem Beifall der Festgäste gab es Auszeichnungsspangen für 50 Dienstjahre und Urkunden der Ortsgruppe für Karl Schultes, Herbert Rohrer, Klaus Schmalzreich, Elmar Radimerski, Heinz Störtzer, Helmut Wildenauer, Bernhard Schaumberger und Klaus-Peter Rohrer.

Neben großer Unterhaltung für die Kinder und umfassender Bewirtung im Freien organisierte die Wasserwacht zum 50. Jubiläum ein Wasserballturnier. Dieser Wettkampf erregte bei den Zaungästen am Schwimmbecken viel Aufmerksamkeit. Anfeuerungen und Beifall forderte den vollen Einsatz der Wasserballer heraus. Sechs Mannschaften waren angetreten, wobei die Wasserwacht Vorteile auf ihrer Seite verbuchen und sich als Sieger bejubeln lassen konnte. Hervorragend schlug sich das Mädchenteam „Grundschul-Fünfer“ als Zweitplatzierte. Die weiteren Plätze: 3. Theatergruppe, 4. Schlawiner, 5. Dang (so nannten sich die Kleinsten).

Die „Birner Buddyboys“ sorgten an diesem milden Abend für die musikalische Topbesetzung auf der eingetischten Liegewiese, die sonst die Badegäste zum Sonnen nutzen.

 
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