Das Jahr 2021 ist Geschichte. Interessant bleibt es dennoch, wie ein Blick von Bürgermeister Oskar Schuster auf markante Zahlen der Steinwaldgemeinde Friedenfels zeigt.
Augenfällig ist: Kein Jahr gleicht den vorangegangenen. Nicht nur Kommunalpolitiker schauen auf positive und negative Veränderungen im Ort. Die Zahlen liefern den Analysten wertvolle Fingerzeige. Die Geburtenzahl schwankt zwischen 1 und 14, die Zahl der Sterbefälle zwischen 9 und 16. Bürgermeister und Gemeindeverwaltung haben nun aktuelle Zahlen veröffentlicht.
Für die demografische Entwicklung von besonderer Bedeutung ist die Geburtenzahl. Blickt man auf die zurückliegenden Jahre, zeigt der Verlauf der Geburtenzahlkurve ein ständiges Auf und Ab. Bedauerlich war nicht nur damals, dass die Geburten von 14 im Jahr 2013 um 5 auf 9 im Jahr 2014 abgesunken sind. Damit nicht genug, der Abwärtstrend setzte sich fort: 2015 wurde ein tiefes Tal durchschritten, in den 12 Monaten des Jahres ist nur eine Geburt (männlich) im Register der Gemeinde ausgewiesen.
Der Anstieg auf 9 Geburten im Jahr 2019, auf 10 im Jahr 2020 und nun 9 im vergangenen Jahr liest sich wieder hoffnungsvoller, auch wenn der Spitzenwert des Jahres 2013 mit 14 Geburten seitdem verfehlt wird. 2018 waren es 4 Geburten.
9 neue Erdenbürger in Friedenfels (4 Mädchen und 5 Jungen) im vergangenen Jahr: Diese zum Stichtag gemeldete Zahl dürfte Kommunalpolitiker beruhigen, weil die Hoffnungen, die Grundschule an Ort und Stelle zu halten, bestärkt werden. Ein kurzer Schulweg zu Fuß an der frischen Luft macht zudem den Kindern wohl mehr Spaß, als wenn sie in aller Frühe mit dem Bus nach Wiesau „gekarrt“ werden müssten.
Abhängig ist die Einwohnerzahl natürlich auch von den Sterbefällen. Das Verhältnis sollte positiv sein - mehr Neubürger als Trauerfälle. Das war 2018 und 2020 nicht so. Zum Ende des Jahres 2021 ist wieder ein Defizit zu beklagen. Bedauerlicherweise mussten im zurückliegenden Jahr in Friedenfels 14 Mitbürger (10 Männer und 4 Frauen) zur letzten Ruhe geleitet werden.
Über Geburtenüberschüsse jubeln, das ist eine freudige Ausnahme: Nur in den Jahren 2003 und 2007 war das der Fall. Seitdem zeigen die Zahlenvergleiche kein so günstiges Bild.
Über Einwohnergewinne durch Zuzüge freut sich Bürgermeister Oskar Schuster besonders. Die Bilanz für 2021: 53 Friedenfelser haben die Steinwaldgemeinde verlassen, während 58 Leute zugezogen sind.
2018 waren beim Einwohnermeldeamt 1314 Bürger mit Haupt- und Nebenwohnsitz in Friedenfels registriert. 2019 zählte man 1260 Hauptwohnsitze, 2020 dann 1226 und 2021 schließlich 1220 Menschen mit Hauptwohnsitz in der Gemeinde. Nebenwohnsitze stehen 52 in der Statistik.
Im vergangenen Jahr gab es 8 Trauungen vor der gemeindlichen Standesbeamtin; 2020 waren es 5 Hochzeiten. 1998 bleibt mit 11 Eheschließungen bei einem langjährigen Durchschnitt von 5,8 als heiratsfreudigstes Jahr in Erinnerung.
Nicht unerwähnt soll die Bautätigkeit bleiben: Es gab 12 Bauanträge und eine Bauvoranfrage. Vier Bauherren profitierten vom Genehmigungsfreistellungsverfahren.
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