Fuchsmühl
01.03.2019 - 10:09 Uhr

Frisches Faschingsgebäck

Immer zur Faschingszeit wird im Senioren-Servicehaus frisches Schmalzgebäck gebacken. Die Bewohner helfen und freuen sich schon darauf.

Küchlbacktag im Senioren-Servicehaus mit Waltraud Huttmann (Zweite von rechts) und Rita Schmucker (Dritte von rechts). Die Mitarbeiterinnen und die Hausbewohner leisten tatkräftig Unterstützung. Bild: wro
Küchlbacktag im Senioren-Servicehaus mit Waltraud Huttmann (Zweite von rechts) und Rita Schmucker (Dritte von rechts). Die Mitarbeiterinnen und die Hausbewohner leisten tatkräftig Unterstützung.

Rita Schmucker und Traudl Huttmann kennen nicht nur das Rezept. Die Bäckerinnen aus Güttern beherrschen auch die besondere Technik des Teig-Ausziehens. Das geht gar nicht so leicht, schließlich soll die Mitte ja nicht auseinanderreißen. Rechtzeitig für den Küchlbacktag haben Huttmann und Schmucker, die fleißig in der Küche des Senioren-Servicehauses hantieren, einen Hefeteig vorbereitet. Bleche liegen bereit, langsam wird das Fett erhitzt. Nach und nach treffen auch die Helferinnen ein und werden mit weißen Schürzen eingekleidet. Sie kommen von der Zeitungsrunde und möchten mitarbeiten. „Die ersten sind fertig“, zeigt Rita Schmucker wenig später eine der braunen und in der Mitte deutlich helleren Leckereien. Wer möchte, darf probieren. Vorher aber wird Puderzucker darüber gestreut. Damit sie kalt werden, kommen sie auf das Blech.

Das Backen ist eine willkommene Abwechslung im Senioren-Servicehaus. Viele kennen noch die Anleitung, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Gerne erinnert man sich auch an früher. Man erzählt von der Faschingszeit, in der das Schmalzgebäck die Kaffeetische bereicherte. Gereicht werden die frisch gebackenen Köichla zur Faschingsfeier im Senioren-Servicehaus.

Nach und nach treffen die ersten Teiglinge ein, aus denen Kugeln, später dann Köichla geformt werden. Bild: wro
Nach und nach treffen die ersten Teiglinge ein, aus denen Kugeln, später dann Köichla geformt werden.
Viele Bewohnerinnen kennen noch das Rezept, ebenso beherrschen sie die Technik des Ausziehens des Teigs. Bild: wro
Viele Bewohnerinnen kennen noch das Rezept, ebenso beherrschen sie die Technik des Ausziehens des Teigs.
Hintergrund:

Blick ins alte Rezeptbuch

Zum Köichlbacken braucht man ein halbes Kilogramm Mehl, 30 Gramm Hefe, 250 Milliliter Milch, 60 Gramm Butter und etwa 60 Gramm Zucker. Zwei frische Eier gehören auch in den Teig. Nicht fehlen dürfen ein halber Teelöffel Salz, geriebene Zitronenschale und ein Topf voll Fett zum Ausbacken.

Aus Mehl und Hefe wird ein Vorteig gemacht, den man etwas gehen lässt. Dann fügt man lauwarme Milch und die restlichen Zutaten hinzu, um daraus einen glatten Teig zu kneten, den man wieder etwas gehen lässt. Auf dem Backbrett wird er zirka 0,5 bis 1 Zentimeter dick ausgerollt. Mit einem Glas werden daraus Kreise von etwa 8 Zentimeter Durchmesser ausgestochen und dann kleine Kugeln geformt. Jetzt braucht man ein wenig Geduld: Erneut müssen die Teiglinge gehen. Dann folgt das Ausziehen: Die Küchl werden zur Mitte hin dünn geformt, ohne dass ein Loch entsteht. Außen – und das ist wichtig - sollte ein 2 Zentimeter breiter Rand bleiben. Danach kommen sie in das heiße Ausbackfett, dazu gießt man regelmäßig heißes Fett – am besten mit einem großen Löffel - über die Mitte, damit sie nicht einfallen. Goldgelb werden sie fertig gebacken. Nach dem Abtropfen, wenn sie bereits kälter geworden sind, kann man sie mit Puderzucker oder wer möchte, auch mit Zimtzucker – ganz nach Geschmack - bestreuen. (wro)

 
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