Die Bedarfsanmeldung des Gemeinderates Fuchsmühl für das Jahr 2026 an die Regierung – für die Städtebauförderung – schließt mit 571.000 Euro. Damit aber geht der Markt Fuchsmühl keinerlei Verpflichtung ein, dass die angemeldeten Projekte einmal auch umgesetzt werden. Jede Maßnahme, und das ist Fakt, bedarf eines separaten Zuwendungsverfahrens. Zuvor muss sorgfältig abgewogen werden, welche Maßnahmen sich die Marktgemeinde Fuchsmühl finanziell überhaupt leisten kann.
In die aktuelle Anmeldung eingebunden ist beispielsweise die Fortsetzung des Kommunalen Förderprogramms. Mit ein wichtiger Punkt ist die Generalsanierung des über 90 Jahre alten gemeindlichen Wohnanwesens Marienstraße 36, um es den Mietern attraktiv anbieten zu können. Derzeit nicht zu übersehen ist, dass man sich beim leer stehenden Anwesen in der Umsetzungsphase befindet. Aktuell wurden dafür von der Regierung 1,9 Millionen Euro als förderfähige Kosten anerkannt. Der bewilligte Betrag müsste, aber nur vielleicht, aufgestockt werden. Wie aus den Sitzungsunterlagen hervor geht, könnte es – so wörtlich – „aufgrund von Unwägbarkeiten zu Kostensteigerungen kommen." Daher wurde als Puffer ein weiterer Förderbedarf in Höhe von 100.000 Euro angemeldet.
Umweltbericht für Neubaugebiet
Ein anderer Posten ist der noch nicht verwirklichte Gedanke „Sportplatz" nördlich des Badeweihers, zwischen Güttern und Fuchsmühl. Irgendwann soll die schlummernde Idee in die Tat umgesetzt werden. Auch dafür wird eine Förderung vonseiten des Freistaates Bayern erwartet beziehungsweise angemeldet.
Für das künftige Baugebiet „Am Kugler“ (aktuell noch Fußballplatz) wurde ein Umweltbericht ausgearbeitet und in der aktuellen Sitzung des Gemeinderates von Fuchsmühl vorgestellt. Gefordert wird darin eine Ausgleichsfläche. Über diese kann man bereits verfügen und liegt laut Bürgermeister Wolfgang Braun in der öffentlichen Gemeinderatsitzung nördlich von Fuchsmühl nahe der Bächermühle am Scheibenbach. „Für uns ist das eine Sache, die wir gut umsetzen können und auch günstig ist“, unterstrich der Chef im Fuchsmühler Rathaus, Wolfgang Braun.
Debatte um Verkehrsrecht
In der Oktobersitzung des Marktrates von Fuchsmühl, des weiteren in der Sitzung des Rechungsprüfungsausschusses, kamen die Gebühren für verkehrsrechtliche Anordnungen auf den Tisch. Derzeit werden vom Antragsteller 13 Euro verlangt. Die Verkehrszeichen werden von den Mitarbeitern des Bauhofes kostenlos aufgestellt. „Ziel ist es, den Bürgern entgegenzukommen“, erklärte Bürgermeister Braun den Grund für das Entgegenkommen seitens der Marktgemeinde. Im Vordergrund stünde nach Ansicht der Verwaltung der Bürgerservice. „Wir sind hier kein Einzelfall“, schickte Geschäftsleiter Florian Heinl hinterher. Zudem wurde betont, dass „bei solchen Anordnungen der Antragsteller zumeist eine beträchtliche Summe im Gemeindegebiet investiert.“
Markus Troesch sah die Sache Gratisservice ein wenig anders. „Wir müssen Geld verlangen, weil die Gemeinde verpflichtet ist, Einnahmen in angemessener Höhe zu generieren.“ Der Fraktionssprecher der Freien Wähler, Christopher April, entgegnete darauf, dass er mit der Gebühr in Höhe von 13 Euro einverstanden, nicht aber, dass die Arbeit der Bauhofleute ein kostenloser Service sei. Eine Einigung wurde am Sitzungsabend nicht erzielt. Daher empfahl Marktrat Harald Bächer (CSU), dass die Verwaltung einen Vorschlag ausarbeiten sollte, den man, und damit waren die Räte auch einverstanden, in einer späteren Sitzung behandeln werde.
Ordentliche Haushaltsführung
Beim Ergebnis der Jahresrechnung, die von Harald Bächer in der Marktratssitzung vorgestellt wurde, ergibt sich eine Verbesserung gegenüber der Planung für 2024 in Höhe von 251.058 Euro. Grund dafür sind verschobene Maßnahmen. Der Schuldenstand beläuft sich laut Zahlenwerk auf rund 1,62 Millionen Euro. Damit ergibt sich eine Pro-Kopf-Verschuldung in Höhe von 1060 Euro. Bei der Jahresrechnungsprüfung für das Haushaltsjahr 2024 wurden laut Bächer „keine Unstimmigkeiten festgestellt.“ Der Vorsitzende des Rechungsprüfungsausschusses bescheinigte der Verwaltung eine – so Harald Bächer – „ordentliche und gewissenhafte Haushaltsführung.“ Für die Abrechnung und auch für die Entlastung hoben die Markträte geschlossen die Hand.
Bauanträge aus Herzogöd
Für die Errichtung einer privaten rund 90 Quadratmeter großen PKW-Stellplatzanlage im Ortsteil Herzogöd wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Das gleiche galt für den Bauantrag für die Sanierung eines bestehenden historischen Wohnstallhauses in Herzogöd. Hier wird die bestehende Remise zurück gebaut. Der Ersatzneubau wird zum Wohnen genutzt.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.