Bereits seit acht Jahren ist ein gemeindliches Grundstück (nahe des Teichelberges) im Ökoflächenkataster des Landesamtes für Umwelt als „Ökokonto“ eingetragen. Die am Wiesaubach gelegene, rund 18.700 Quadratmeter große Fläche muss, wenn es ihre Eigenschaft als "Ökokonto" behalten will, in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde auch entsprechend gepflegt werden, erläuterte Ernst Tippmann.
Er blickte auf das Jahr 2011 zurück und berichtete: Damals habe sich die Gemeinde entschlossen, den Auflagen gemäß das Grundstück als Weidefläche für Schafe zu verpachten. „Die Tatsache, dass die Tiere dort gehalten werden, stieß jedoch auf Schwierigkeiten mit den Nachbarn. Die Schafhaltung wurde wieder aufgegeben.“ Die Suche nach einer sinnvollen Alternative führte schließlich zu einer Weide-Vereinbarung mit einem Landwirt aus dem Raum Friedenfels, der ins Auge fasste, dort Rotvieh anzusiedeln. „Das Vorhaben scheiterte“, ließ Tippmann in der Sitzung wissen. Grund dafür war der Widerspruch eines angrenzenden Grundstücksnachbarn. Dies habe man zur Kenntnis nehmen müssen, erklärte Tippmann im weiteren Verlauf des Abends. Fakt ist, dass die Fläche (Flurnummer 800/1) nach naturschutzfachlichen Vorgaben vom Pächter aktuell nur noch gemäht wird. Von der Rotviehhaltung habe der Landwirt aus dem Raum Friedenfels Abstand genommen, ergänzte Ernst Tippmann.
Vor wenigen Monaten kam das Thema erneut auf den Tisch. Ernst Tippmann informierte über ein Gespräch mit der Unteren Naturschutzbehörde, das im September in Fuchsmühl stattgefunden hatte. Im Mittelpunkt der Unterredung stand das Öko-Grundstück am Wiesaubach. „Von der Behördensprecherin wurde als sinnvolle Bewirtschaftung eine Beweidung angeregt“, berichtete Tippmann über den Inhalt des Gesprächs. „Eine Umzäunung wäre die Folge gewesen. Die Finanzierung erschien uns als lösbar.“
Zur weiteren Klärung wurde ein weiteres Gespräch in Sachen Beweidung für Anfang November anberaumt. Dazu waren neben Bürgermeister Wolfgang Braun und Geschäftsleiter Ernst Tippmann auch der Pächter aus dem Raum Friedenfels sowie die Anlieger eingeladen. Das Ergebnis: Wieder wurden seitens der Anlieger Bedenken geäußert. Als Gründe wurden (befürchtete) Probleme zwischen den Rinderbullen beider Herden ins Spiel gebracht. Die Diskussionen führten zu keiner Einigung. „Wir als Gemeinde sind für den Unterhalt des Grundstückes verantwortlich. Darum müssen wir uns auch darum kümmern“, fasste Bürgermeister Wolfgang Braun den komplizierten Tagesordnungspunkt, über den nicht abgestimmt werden musste, zusammen. Sein Fazit lautete: „Es bleibt beim Mähen.“ Grundsätzlich werde die Möglichkeit einer Beweidung nicht endgültig verworfen, schloss der Bürgermeister.
„Die Beschlussfassung ist nicht mit irgendwelchen Verpflichtung verbunden“, kam Bürgermeister Braun auf die Bedarfsanmeldung 2019 in Sachen „Städtebauförderung“ zu sprechen. Er erläuterte die noch "offenen Baustellen" beziehungsweise die von der Gemeinde ins Auge gefassten Projekte und Sanierungsmaßnahmen.
Dazu gehört auch das kommunale Förderprogramm, das bis 2020 verlängert wurde. „Es ist zu überlegen, ob man zeitnah einen weiteren Zuschussantrag stellen könnte, um damit das Programm auch über 2020 hinaus verlängern zu können“, schlug Wolfgang Braun vor. Er ergänzte: „Ich habe den Eindruck, dass sich die Fördermöglichkeit herumspricht.“
Im Papier enthalten seien auch die Bedarfserweiterung und der geplante Grundstückserwerb an der Carl-Ulrich-Straße. Für den Erwerb des Anwesens Alte Straße 11 wurden bereits 100.000 Euro angesetzt. Der Betrag wird übernommen. Mit 585.000 Euro rechnet man bei der geplanten Maßnahme „Ortseingang Süd-Ost“. Die Angelegenheit sei vordringlich, mahnte der Bürgermeister. Einbezogen wurde auch die Neugestaltung des Parkplatzes „alte Ortsmitte“ beziehungsweise der Bereich „Schremsgassl“. Dafür empfahl Bürgermeister Braun 400.000 Euro anzumelden. Die Bedarfsanmeldung wurde einstimmig auf den Weg gebracht.
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