Die Tour, die der Förderverein für Familien organisiert hatte, startete an der St. Willibaldkirche in Fürnried, in der Missionar Johann Flierl getauft worden war. Kerstin Bodendörfer, die den Nachmittag gestaltete, erzählte zunächst die biblische Geschichte von der Heilung des Gelähmten. Während der Wanderung hörte die Gruppe immer wieder Geschichten aus der Kindheit des Missionars. Die Wanderer machten sich auf den Weg zu den Hansenlöchern, eine kleine Höhle, die auch in Flierls Lebenserinnerungen vorkommen.
Der Missionar beschrieb, wie er als Kind an einem sommerlichen Spätnachmittag die beiden Kühe seines Vaters am buschigen Uilhübl hütete, als zwei Soldaten in den Buchgrund einmarschierten. Schnell trieb er die Tiere ins Gebüsch und legte sich hinter einer "buschigen Wacholderstaude auf die Lauer". Der Bub fragte sich, ob die Soldaten wohl die Strohdächer des Buchhofs anzünden würden. Für diesen Fall wollte er, so heißt es in Flierls Lebenserinnerungen, die Kühe auf den Kappersberg und hinter die Peterhöhen zu den Hansenlöchern im dichten Buchenwald. "In den geräumigen Höhlen hätten wir nebst den Kühen sicheres Obdach", schrieb Flierl. Doch das war nicht nötig, denn die Soldaten kamen den Weg zurück und verschwanden wieder in Richtung Haslach.













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