Fürnried/Birgland
18.08.2022 - 16:43 Uhr

Pionier-Missionare genießen in Papua-Neuguinea noch immer hohe Wertschätzung

Traugott Farnbacher erzählte über seine Arbeit in Papua-Neuguinea, wo er eine Ausbildungsstätte für Verkünder des Evangeliums geleitet hat. Bild: Georg Flierl/exb
Traugott Farnbacher erzählte über seine Arbeit in Papua-Neuguinea, wo er eine Ausbildungsstätte für Verkünder des Evangeliums geleitet hat.

Mit Traugott Farnbacher hatte Gerda Stollner, die Vorsitzende des Fördervereins Leben und Wirken des Missionars Johann Flierl, einen ausgewiesenen Fachmann für einen Vortrag im Flierl-Museum in Fürnried gewonnen. Er sprach über das Thema "Der einzigartige Auftrag der Evangelisten auf dem Weg der Neuguinea-Mission und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Papua-Neuguinea in Geschichte und Gegenwart".

So war Farnbacher als junger Missionar in Papua-Neuguinea selbst Leiter der Ausbildungsstätte für Evangelisten in Amron bei Madang. Später beschäftigte er sich in seiner Doktorarbeit mit der Kirchengeschichte der lutherischen Kirche in diesem Pazifikstaat. "Mission Eine Welt", das Zentrum für Partnerschaft, Entwicklung und Mission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, betraute ihn mit der Aufgabe, öfter in das Land zu reisen. So konnte er über das Wirken der Evangelisten von den Anfängen der Mission unter Johann Flierl bis heute kompetent berichten.

Evangelisten sind in Papa-Neuguinea Menschen, die sich ausbilden lassen, um das Evangelium zu verkünden. Oft leben sie ihr ganzes Leben bei einem Stamm, um Gottesdienste zu feiern und Religionsunterricht zu erteilen. Sie stehen zwischen Kirchenvorstehern, Pfarrern und früher den Missionaren.

Farnbacher bedauerte es, dass von den ehemals fünf Ausbildungsstätten für Evangelisten nur die eine in Amron überlebt hat, obwohl die Kirchenleitung in Papua-Neuguinea diesen Beruf, den es in unserer Landeskirche so nicht gibt, sehr schätzt. Der Referent betonte dabei auch, dass bei den Menschen in dem Pazifikstaat immer noch eine hohe Wertschätzung und Ehrfurcht gegenüber den Pioniermissionaren empfinden. Jede Delegation aus dieser Kirche will es daher nicht versäumen, das Geburtshaus von Johann Flierl in Buchhof und seine Schule in Fürnried zu besuchen.

Trotz des schönen Sommerwetters war das Museum erfreulicherweise fast voll besetzt. Auch die beiden hochbetagten Töchter des Missionars Bayer und Bürgermeisterin Brigitte Bachmann waren unter den Zuhörenden.

 
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