29.06.2018 - 16:53 Uhr

Ganz wild auf Wildschwein

Für OWZ-Küchenchef Michael Schiffer gehören Wildgerichte zur Alltagsküche. Zum Wochenende gibt es einen Wildschweinbraten.

Ein Wildschweinbraten muss nicht nur ein Festtagsgericht sein. Bild: Lukas Meister
Ein Wildschweinbraten muss nicht nur ein Festtagsgericht sein.

Zubereitung:

Den Braten waschen, abtupfen, mit Salz, Thymian und gestoßenem Pfeffer, Wacholder und Nelke einreiben. Die Zwiebeln und die Möhre schälen und grob würfeln. Den Lauch putzen und ebenfalls grob schneiden. Butterschmalz im Bräter erhitzen und das Fleisch von allen Seiten anbraten. Das Fleisch aus dem Bräter nehmen und durch das Gemüse ersetzen, dieses ebenfalls anrösten. Tomatenmark dazugeben und kräftig anbraten. Tipp: Statt Tomatenmark kann man auch eine mild-rauchige BBQ-Sauce nehmen.

Mit Rotwein und Fleischbrühe ablöschen und den Braten zugeben. Dann den Bräter bei 160 Grad Celsius für 2 1/2 Stunden in den Backofen stellen, die ersten 45 Minuten abgedeckt, damit der Braten saftig bleibt. Ab und an übergießen. Dazu passen Spitzkohl, Wirsing, mit Speck umwickelte Bohnenbündchen oder Broccoli, Semmelknödel, Schupfnudeln oder Kartoffelgratin. Bei Niedrigtemperatur von 80 Grad Celsius den Braten sieben Stunden im Backofen garen.

Info:

Das brauchen Sie

Zutaten für Wildschweinbraten für vier Personen:

1,2 Kilo Wildschweinkeule oder Knochen

4 mittelgroße Zwiebeln

1 Möhre

1 kleine Stange Lauch

1 Esslöffel Wacholderbeeren

1 Teelöffel Pfefferkörner

1 Gewürznelke

Salz, Pfeffer, Thymian

Butterschmalz

2 Esslöffel Tomatenmark

100 Milliliter Rotwein

125 Milliliter Fleischbrühe

Info:

Mehr als ein Weihnachtsgewürz

Gewürznelken fanden im Mittelalter über die Niederlande ihren Weg nach Europa. Es handelt sich um die getrockneten Blütenknospen des Gewürznelkenbaumes, der auf den Molukken, einer indonesischen Inselgruppe, beheimatet ist.

Heute sind Gewürznelken nicht mehr aus der Küche wegzudenken. Vor allem in der Weihnachtszeit gehören sie zu Lebkuchen oder Glühwein und Spekulatius dazu. Aber auch in Wildgerichten, Marinaden, im Blaukraut oder in Fleisch- und Gemüsebrühen ist das Gewürz oft zu finden. Nelken werden meist im Ganzen gekocht und vor dem Verzehr entfernt.

Die Qualität der Nelken lässt sich einfach mit einem Schälchen Wasser herausfinden. Hochwertige Nelken stehen aufrecht am Boden des Gefäßes, da sie viel Nelkenöl enthalten und sich im Nelkenkopf etwas Luft befindet. Alte oder minderwertige Nelken schwimmen auf der Wasseroberfläche.

Inzwischen ist auch die Heilwirkung der Nelke belegt. Sie enthält einen hohen Anteil an Antioxidantien, die die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktivieren. Außerdem bestehen Gewürznelken zu 70 bis 85 Prozent aus Eugenol, einem betäubenden Wirkstoff. Ein bewährtes Hausmittel gegen Zahnschmerzen ist daher das Kauen von Nelken.

 
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